211112 – 1252 Polizei verstärkt ihre Präsenz massiv als Reaktion auf die Entwicklung der Straßenkriminalität und die hohe Beschwerdelage – Erste Bilanz

Seit Mitte September 2022 intensiviert die Frankfurter Polizei die polizeilichen Maßnahmen im Kampf gegen die negativen Entwicklungen der Drogen- und Straßenkriminalität im Frankfurter Bahnhofsgebiet. In den vergangenen Wochen leitete die Polizei alleine durch die zusätzlichen Maßnahmen dieser Initiative 418 Strafanzeigen und 86 Ordnungswidrigkeiten ein, nahm 78 Personen vorläufig fest und vollstreckte 42 Haftbefehle. 268 Strafanzeigen entfallen auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz - davon 235 Fälle auf den Besitz und Erwerb von Betäubungsmitteln sowie 33 Strafanzeigen auf den illegalen Handel. 14 Strafanzeigen wegen Raubdelikten, 4 Strafanzeigen aufgrund des Verdachts des Taschen- und Trickdiebstahls sowie 18 Körperverletzungsdelikte sind weitere Ergebnisse. "Die Frankfurter Polizei wird weiterhin konsequent, zielgerichtet und mit Nachdruck gegen Straftäter im Frankfurt Bahnhofsgebiet vorgehen und so den berechtigten Sorgen der Anwohner und ansässigen Gewerbetreibenden Rechnung tragen. Die zum Teil menschenunwürdigen Zustände im öffentlichen Raum können nur mit ganzheitlichen Bekämpfungsstrategien beseitigt werden. Ein solch bedeutendes Szeneviertel bedarf einer besonderen Aufmerksamkeit und eines besonderen Sicherheitsansatzes. Daher haben wir bereits seit Mitte September täglich unsere Präsenz spürbar im Bahnhofsgebiet erhöht und werden sie falls nötig weiter ausbauen", so Polizeipräsident Stefan Müller. Bei den zusätzlichen Maßnahmen dieser Initiative handelt es sich u. a. um gezielte Schwerpunktkontrollen, Fußstreifen, Standposten an neuralgischen Punkten, Platzverweise und einzelne Personenkontrollen. Durch die massive personelle Verstärkung in den Nachmittags-, Abend- und Nachtstunden wird die Präsenz deutlich gesteigert. Die bereits zahlreich im Gebiet eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten erfahren dabei umfangreiche Unterstützung durch die hessische Bereitschaftspolizei. Zielrichtung der Maßnahmen ist eine starke Sichtbarkeit der Polizei, die Bekämpfung von Straßen-, Gewalt- und Betäubungsmittelkriminalität, die Reduzierung des Konsums insbesondere der Leitdroge Crack im öffentlichen Raum in Verbindung mit dem Lagern bzw. dauerhaften Verweilen in großen Gruppen auf Straßen und Gehwegen. Ferner soll dem Anliegen der Bürgerinnen und Bürger durch verstärkte Präsenz an den Stellen, auf die sich ihre Beschwerden beziehen, besser entsprochen werden. Die verstärkten polizeilichen Maßnahmen werden von den Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere von den ansässigen Gewerbetreibenden und Gastronomen, wahrgenommen. Trotz der aus polizeilicher Sicht positiven Bilanz der ersten Wochen bestehen im Bahnhofsgebiet weiterhin große Herausforderungen, die allein mit polizeilichen Mitteln nicht zu lösen sind. Dies umfasst auch die gegenwärtig rund 120 Schwerstabhängigen, die sich Tag und Nacht in wenigen Straßen des Gebiets aufhalten und deren ohnehin schwierigen Lebensumstände sich in den Wintermonaten nicht verbessern werden. Zudem ist bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen damit zu rechnen, dass das Bahnhofsgebiet ab dem Frühjahr erneut zusätzliche Konsumenten anziehen wird und die Anzahl der Schwerstabhängigen im öffentlichen Raum somit wieder deutlich ansteigt. Die Frankfurter Polizei führt die intensiven Maßnahmen im Bahnhofsgebiet fort. Sie überprüft dabei regelmäßig das Einsatzkonzept und passt dieses permanent den Gegebenheiten an. "Gleichwohl kann der Multiproblemlage im Bahnhofsgebiet nur gemeinsam nachhaltig begegnet werden", so Polizeipräsident Müller, der darüber hinaus erklärte: "Wir stehen weiterhin im engen Austausch mit unseren Sicherheitspartnern". Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Frankfurt am Main Pressestelle Adickesallee 70 60322 Frankfurt am Main Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) Fax: 069 / 755-82009 E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de