Bundespolizeidirektion München: Mutmaßlicher Schleuser fährt in Regionalzug mit – Bundespolizei beschuldig Syrer, Landsleute eingeschleust zu haben
Die Bundespolizei hat am Sonntag (6. November) in Rosenheim den Fahrgast eines Zuges aus Kufstein festgenommen. Der Mann wird beschuldigt, mehrere syrische Migranten nach Deutschland geschleust zu haben. Offenbar hatte der 26-Jährige die Zugreise der Syrer organisiert.
Im Rahmen der Grenzkontrollen stellten die Bundespolizisten in einer Regionalbahn am Rosenheimer Bahnhof sechs Personen fest, die über keine Papiere verfügten. Die sechs hatten sich auf mehrere Zugwagen verteilt. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um syrische Staatsangehörige. Ein siebter Syrer, der ebenfalls in dem Zug in Richtung München mitfuhr, konnte sich mit seinen Papieren als österreichischer Asylberechtigter ausweisen. Zunächst erklärte er, die anderen Landsleute nicht zu kennen. Im Verlauf der grenzpolizeilichen Befragung verwickelte er sich jedoch in Widersprüche. Letztlich gestand er ein, dass ihm die syrischen Mitreisenden doch nicht völlig unbekannt wären und er ihnen sogar die Zugfahrkarten besorgt hätte. Er hätte die Gruppe bereits in Wien getroffen und von dort aus weiter in Richtung Deutschland gelotst.
Vier der Geschleusten wurden nach Österreich zurückgewiesen. Ihnen kam es nicht auf Schutz oder Asyl in der Bundesrepublik an. Sie wurden der österreichischen Polizei überstellt. Lediglich einer aus der Gruppe der Syrer konnte einer Erstaufnahmeeinrichtung zugeleitet werden. Einen Minderjährigen vertraute die Bundespolizei der Obhut des Rosenheimer Jugendamtes an. Der in Wien gemeldete Fahrkarten-Beschaffer konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen seine Heimreise antreten. Er wurde wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt.
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