Erneuter betrügerischer Anruf in Lünen: 83-Jähriger übergibt sein Erspartes – Polizei warnt und sucht Zeugen
Lfd. Nr.: 1241
Bereits am Freitagabend (4. November) kam es zu einem Schockanruf, bei dem ein Senior aus Lünen den Betrügern einen hohen Bargeldbetrag aushändigte. Die Polizei sucht nun Hinweisgeber.
Immer wieder erhält die Polizei Kenntnis davon, dass Senioren Anrufe von Betrügern erhalten, die bei ihnen Angst und Schrecken auslösen. So auch am vergangenen Freitag in Lünen geschehen. Ein 83-Jähriger aus Lünen erhielt gegen 17.30 Uhr einen Anruf. In dem Telefonat gab der Betrüger sich als die Staatsanwaltschaft aus und erzählte, dass die Tochter des Lüners einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Daher werde nun dringend Geld benötigt. Um der Tochter zu helfen, nahm der Senior sein Erspartes und übergab es gegen 18 Uhr einem unbekannten Mann.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die im Bereich des Tatorts am Dieckenbruch in Lünen einen verdächtigen Mann beobachtet haben. Der Mann kann als circa 30 Jahre alt und 175 cm groß beschrieben werden. Er war gut und dunkel gekleidet. Weiterhin sprach er akzentfreies Deutsch. Zeugen melden sich bitte bei der Kriminalwache der Polizei Dortmund unter der Tel. 0231/132-7441.
Betrügern gelingt es immer wieder, größere Bargeldsummen durch perfide Maschen zu erlangen und die Bürgerinnen und Bürger zu verunsichern. Daher hier noch einmal der deutliche Appell der Polizei Dortmund:
Werden Sie sofort skeptisch, wenn Sie am Telefon um Geld - vor allem um hohe Beträge - gebeten werden! Unser Tipp: Hinterfragen Sie eine solche Forderung in jedem Fall - egal, von wem sie kommt: von einem angeblichen Familienmitglied oder jemandem, der vorgibt, Polizist oder Staatsanwalt zu sein. Und legen Sie im Zweifelsfall einfach auf.
- Der einfachste Ratschlag, wie Sie sich vor diesen und ähnlichenBetrugsmaschen am Telefon schützen können, ist der folgende:
Vergewissern Sie sich bei solchen Bitten um finanzielle Unterstützung
immer über Ihre eigenen bekannten Wege, ob es sich um einen seriösen
Anruf handelt. Sprich: Rufen Sie Ihren Sohn/Ihre Tochter oder deren
Angehörige über Ihnen bekannte Erreichbarkeiten an - egal, was Ihnen
ein Anrufer sagt. Erkundigen Sie sich persönlich, ob das, was Sie
soeben am Telefon gehört haben, stimmt.
Dies gilt auch für den Anruf von angeblichen Polizisten. Rufen
Sie die 110 an und erkundigen Sie sich, ob es wirklich Ermittlungen
bezüglich Ihrer Person gibt.
- Wichtig: Betroffen von solchen Betrugstaten und -versuchen sindvor allem ältere Menschen. Sprechen Sie also mit älteren Menschen in
Ihrem Umfeld und machen Sie sie stark. Klären Sie sie über die
Maschen auf. Vermitteln Sie Ihnen Erreichbarkeit, so dass sie sich im
Zweifelsfall auch an Sie wenden, wenn sie verdächtige Anrufe erhalten
haben.
- Wer mehr zum Thema Prävention erfahren möchte, für den hält dasDortmunder Kommissariat für Vorbeugung zwei Angebote bereit:
1. Die telefonische Seniorensprechstunde an jedem Dienstag zwischen 11 und 12 Uhr. Interessierte können sich in dieser Zeit mit Fragen rund um das Thema Sicherheit im Alter an die Tel. 0231/132-7953 wenden.
2. Den monatlichen Online-Vortrag der Präventionsexperten Markus Schettke und Indra Naskar an jedem ersten Donnerstag im Monat. Anmeldung unter Tel. 0231/132-7953 oder per E-Mail an vorbeugung.dortmund@polizei.nrw.de.
Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Carina Peschel
Telefon: 0231-132-1029
E-Mail: Carina.Peschel@polizei.nrw.de