221129 – 1375 Trickbetrug durch „Schockanruf“ – Warnung der Polizei

(dr) Am gestrigen Montag, den 29. November 2022, kam es in der Innenstadt zu einem Trickbetrug, als unbekannte Täter einen 73-jährigen Mann und dessen Frau am Telefon täuschten. Die Betrüger gelangten mit einer perfiden Masche des sogenannten "Schockanrufs" an Bargeld und Goldmünzen der Geschädigten. Ein 73 Jahre alter Mann erhielt zunächst am Nachmittag einen Anruf auf sein Festnetztelefon. Es meldete sich eine Frau, die ihm mit weinerlicher Stimme erklärte, dass sie einen älteren Herrn an einem Zebrastreifen angefahren habe. Dieser sei auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben und sie müsse nun in Untersuchungshaft. Der 73-Jährige schlussfolgerte, mit seiner Tochter zu sprechen. Direkt nach der Schilderung wechselte der Gesprächspartner und eine Rechtsanwältin erläuterte nun noch mal das Geschehen. Zwischenzeitlich versuchte der 73-Jährige vergeblich seine Tochter zu erreichen. Bereits kurze Zeit später meldete sich erneut die Rechtsanwältin, welche angab schon mit der Staatsanwältin gesprochen zu haben. Für die Tochter sei nun eine Kaution zu zahlen, um die mehrmonatige Untersuchungshaft abzuwenden. Im weiteren Verlauf erkundigte sich die Frau noch nach dem im Haus verfügbaren Bargeld, was ihr jedoch nicht genug zu sein schien. Durch eine geschickte Gesprächsführung gelang es der vermeintlichen Anwältin, den 73-Jährigen und dessen Ehefrau dazu zu bringen, weiteres Bargeld bei einer Bank zu holen sowie Goldmünzen zusammenzusuchen. In der Folge lotste die "Rechtsanwältin" den 73-Jährigen nach Frankfurt in die Heiligkreuzgasse. Da dieser angeblich einen aktuellen Corona-Test benötigen würde, um die Zahlung für die Kaution bei der Gerichtskasse vorzunehmen, erschien draußen gegen 17:30 Uhr eine vermeintliche Angestellte mit einer schwarzen Tasche. Der 73-Jährige übergab der Unbekannten aus seinem Auto heraus Bargeld und Goldmünzen im Wert von mehreren tausend Euro. Anschließend verschwand die Frau wieder. Der Betrug fiel erst später auf, Geld und Gold waren da bereits weg. Täterbeschreibung der Abholerin: Weiblich, circa 165 cm groß, schlanke Figur, dunkelblonde mittellange Haare, sprach akzentfrei Deutsch; trug eine FFP2-Maske und einen grauen Mantel mit blassem Fischgrätenmuster. Zeugen mit sachdienlichen Hinweisen werden gebeten, sich bei der Frankfurter Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069 / 755 - 52499 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. Warnung der Polizei: - Lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln und auf keine Diskussionen ein. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und drücken Sie keine Tasten. Legen Sie einfach auf. - Sprechen Sie mit Unbekannten niemals über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte. - Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauenspersonen über den Anruf. - Verständigen Sie im Verdachtsfall immer die echte Polizei unter der 110. - Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden sind, oder man versucht hat, Sie zu betrügen.Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Frankfurt am Main Pressestelle Adickesallee 70 60322 Frankfurt am Main Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) Fax: 069 / 755-82009 E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de