Bundespolizeidirektion München: Elf Männer müssen beim Zughalt in Rosenheim aussteigen
Grenzkontrolle im Regionalzug - Bundespolizei nimmt elf Migranten in Gewahrsam
Beim Halt eines Regionalzugs am Rosenheimer Bahnhof haben am Donnerstag (1. Dezember) elf Migranten auf Veranlassung der Bundespolizei aussteigen müssen. Die Männer sind während der Fahrt zwischen Kufstein und Rosenheim von den Beamten ohne Einreise- beziehungsweise Aufenthaltspapiere angetroffen worden. Es handelt sich um neun türkische Staatsangehörige, einen Afghanen und einen Syrer.
Im Rahmen der Grenzkontrollen stellten die Bundespolizisten fest, dass sich zehn Männer nicht ausweisen konnten und ein Syrer lediglich eine österreichische Asylkarte mitführte. Neun der zehn gaben an, aus der Türkei zu stammen. Einer erklärte, ursprünglich aus Afghanistan zu kommen. Die elfköpfige Gruppe im Alter zwischen 19 und 49 Jahren wurde in Gewahrsam genommen und vom Bahnhof aus in die örtliche Dienststelle der Bundespolizei gebracht. Dabei widersetzte sich ein 45-jähriger Türke den Anweisungen der Beamten und versuchte, sich dem Zugriff der Beamten gewaltsam zu entziehen. Der Fluchtversuch konnte allerdings unterbunden werden. Bei der Durchsuchung der Migranten in der Bundespolizeiinspektion wurden bei mehreren Männern türkische Ausweise gefunden. Zum Teil waren diese in den Schuhen versteckt.
Nach ersten Erkenntnissen der Rosenheimer Bundespolizei waren der Fahrt mit der Regionalbahn aus Kufstein Schleusungen über die "Balkanroute" vorausgegangen. Die Reise von Österreich nach Deutschland sollte offenkundig die letzte Etappe sein, denn München war das erklärte Ziel der elf Männer. Alle elf wurden jeweils wegen eines illegalen Einreisversuchs, der 45-jährige Türke zudem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt. Sieben von ihnen verweigerte die Bundespolizei die Einreise. Sie wurden zurückgewiesen, nachdem sich bei der Befragung mithilfe von Dolmetschern herausgestellt hatte, dass es ihnen nicht auf Schutz oder Asyl in Deutschland ankam. Vier türkische Staatsangehörige konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet werden.
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