Darmstadt: Aufmerksame Nachbarin verhindert Trickbetrug / Mehrere Tausend Euro Beute in weiterem Fall
Falsche Polizeibeamte haben am Donnerstag (08.12.) in Darmstadt ihr Unwesen getrieben und zwei Seniorinnen ins Visier genommen. In einem Fall verhinderte eine aufmerksame Nachbarin Schlimmeres, bei einer weiteren Tat erbeuteten die Kriminellen Schmuck und mehrere Tausend Euro.
Eine lebensältere Darmstädterin wurde gegen Mittag von einer bislang noch unbekannten Täterin telefonisch kontaktiert, die sich ihr gegenüber als Polizistin ausgab. Zudem suggerierte sie der Seniorin, dass es in der Nachbarschaft zu einem Einbruch gekommen sei, bei dem ein älterer Herr niedergeschlagen und beraubt worden sei. Die unbekannte Anruferin setzte die Rentnerin unter enormen psychischen Druck und bot ihr an, dass ein Kollege der Kriminalpolizei ihren Schmuck und das verfügbare Geld vorsichtshalber abholen werde. Kurz darauf erschien ein Mann in dem Mehrparteienhaus in der Riedeselstraße und wollte die Wohnung der Dame betreten. Eine aufmerksame Nachbarin wurde jedoch auf den Unbekannten aufmerksam und schritt ein. Bei ihrem Auftauchen ließ der Kriminelle von seinem Vorhaben ab und floh ohne Beute.
Schmuck und mehrere Tausend Euro erbeuteten die Täter hingegen bei einer gleichgelagerten Tat am Nachmittag im Grünen Weg. Mit der gleichen Masche meldeten sie sich bei einer älteren Frau und versetzten diese dermaßen unter Druck und in Angst, dass sie die geforderten Wertgegenstände an einen Abholer übergab. Erst später fiel ihr die Masche auf und sie alarmierte die richtige Polizei.
Bei dem Abholer soll es sich um einen schlanken Mann Mitte 30 gehandelt haben. Er war laut Beschreibung zwischen 1,70 und 1,80 Meter große, trug eine weiße FFP2 Maske und hatte weiße Ohrstöpsel im Ohr. Seine kurzen Haare waren dunkel und er sprach Hochdeutsch ohne erkennbaren Akzent. Das Zentralkommissariat 40 hat die Ermittlungen in beiden Fällen übernommen und hofft unter der Rufnummer 06151/969-0 auf Hinweise aus der Nachbarschaft. Wem ist der Beschriebene aufgefallen?
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei nochmals eindringlich:
Geben Sie keine persönlichen Daten oder Angaben zu Ihren Lebensverhältnissen preis. Machen Sie niemals Angaben zu Wertsachen oder Vermögenswerten. Polizeibeamte fragen Sie nicht nach persönlichen Geldverstecken. Die Polizei stellt kein Bargeld oder sonstige Wertsachen vorsorglich sicher. Beenden Sie das Gespräch und verständigen Sie die örtliche Polizei oder wählen Sie den Polizeinotruf 110.
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