POL-DU / Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Duisburg und des Polizeipräsidiums Duisburg: Ermittlungsverfahren wegen Totschlags nach Schusswaffengebrauch in Dinslaken
Die Staatsanwaltschaft Duisburg führt gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Duisburg ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags und Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Am gestrigen Tage gegen 14.30 Uhr kam es zu einem Einsatz der Polizei in einer Druckerei auf der Hünxer Straße in Dinslaken nachdem dort Schüsse gefallen waren.
Die Polizei traf am Einsatzort auf den 47- jährigen Geschäftsinhaber und einen 36-Jährigen mit Schussverletzungen.
Der Geschäftsinhaber gab an, dass er von drei unbekannten Personen überfallen und mit Reizgas besprüht worden sei.
Daraufhin habe er von seiner Schusswaffe Gebrauch gemacht. Zwei der Männer seien umgehend geflohen.
Der schwer verletzte Mann wurde notärztlich versorgt, erlag jedoch rund eine Stunde später im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Bei der getöteten Person handelt es sich um einen polnischen Staatsangehörigen mit Wohnsitz in Bayern.
Das Polizeipräsidium Duisburg hat mit einer Mordkommission die Ermittlungen übernommen.
Im Rahmen dessen konnte die Tatwaffe sichergestellt werden.
Hierbei handelt es sich um eine Waffe des Kalibers 9 mm.
Zu der Herkunft der Waffe liegen bislang keine Erkenntnisse vor.
Der Schütze verfügt nicht über einen Waffenschein. Er soll mehrere Schüsse abgegeben haben. Die am heutigen Tage durchgeführte Obduktion ergab, dass eine Schussverletzung von hinten in den Oberkörper zum Tode führte.
Das mutmaßlich genutzte Reizgas konnte ebenfalls am Tatort aufgefunden und sichergestellt werden.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg geht gegenwärtig nicht von einer Notwehrlage aus, da der tödliche Schuss den Getöteten von hinten traf.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde der Beschuldigte am heutigen Tage der zuständigen Haftrichterin bei dem Amtsgericht Dinslaken vorgeführt.
Die Haftrichterin erließ Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags.
Die Fahndung nach den zwei flüchtigen Männern, die zusammen mit dem Getöteten das Druckereigeschäft betreten und den Inhaber mit Reizgas besprüht haben sollen, verlief bisher erfolglos. Zeugen haben angegeben, dass die Männer zu Fuß über die Straße Am Pfauenzehnt in Richtung Otto-Lilienthal-Straße geflüchtet seien.
Der 47- jährige Geschäftsinhaber war bereits im Januar dieses Jahres in Dinslaken von unbekannten Personen angegriffen worden. Die Tatverdächtigen konnten bislang nicht ermittelt werden, das Motiv des damaligen Angriffs ist weiterhin unklar.
Soweit Zeugen Angaben zum Tatablauf oder zur Identität der Tatverdächtigen machen können, werden diese gebeten sich an das Polizeipräsidium Duisburg unter der Rufnummer 0203 2800 zu wenden.
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