„Strategische Fahndung“ verlängert: Fallzahlen weiter auf hohem Niveau
Polizeipräsident Frank Hoever hat die "Strategische Fahndung" zur Verhütung von Taschendiebstählen bis zum Ende der Weihnachtsmärkte in Bonn am 23.12.2022 verlängert. Dadurch sollen potentielle Taschendiebe weiterhin abgeschreckt, Straftaten verhindert und Täterstrukturen aufgedeckt werden.
Für den Deliktsbereich des Wohnungseinbruchs werden die Maßnahmen bis zum Ende der Weihnachtsferien am 09.01.2022 verlängert, denn insbesondere über die Weihnachtage und in den Ferien wird erfahrungsgemäß verstärkt eingebrochen.
Die Fallzahlen des Wohnungseinbruchsdiebstahls sind im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Insgesamt wurden in diesem Jahr im Verantwortungsbereich der Polizei Bonn bisher (Stand 13.12.2022) insgesamt 864 Wohnungseinbruchdiebstähle registriert. Das sind 123 Taten mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Brennpunkte sind weiterhin die Bonner Innen- und Nordstadt sowie Duisdorf, Endenich und Königswinter.
Taschendiebstähle sind seit Beginn der vom Behördenleiter angeordneten "Strategischen Fahndung" im Zeitraum vom 18.11.2022 bis 13.12.2022 zurückgegangen. Behördenweit wurden in dem vorgenannten Zeitraum 95 Delikte erfasst. Das sind 37 Taten weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
"Unter Berücksichtigung aktueller Lageentwicklungen und gewonnener Erkenntnisse habe ich mich dazu entschieden, die "Strategische Fahndung" phänomenbezogen und zeitlich begrenzt zu verlängern. Die Maßnahme zeigt Wirkung, denn sie ist im Gesamtspektrum gefahrenabwehrender Optionen eine geeignete Aktivität, um insbesondere bandenmäßig begangene Taschendiebstähle und Wohnungseinbrüche zu verhüten. Dabei habe ich auch berücksichtigt, dass Fallzahlen beim Taschendiebstahl und Wohnungseinbruch sich auf einem insgesamt hohen Niveau bewegen", so Polizeipräsident Frank Hoever.
In den ersten vier Wochen der "Strategischen Fahndung" wurden insgesamt 2.352 Personen und 1.559 Fahrzeuge kontrolliert. Neben der eigentlichen Zielrichtung der "Strategischen Fahndung" wurden 78 Ermittlungsverfahren wegen Straftaten eingeleitet (davon 43 Verkehrsstraftaten), 109 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt und 327 Verwarngelder wegen diverser Verkehrsverstöße erhoben. Zudem wurden vier Personen aufgrund bestehender Haftbefehle festgenommen. Bei den Kontrollmaßnahmen konnten 89 Personen überprüft werden, die der Polizei bereits durch die Begehung von Eigentumsdelikten bekannt waren. Bei drei Personen wurden Einbruchswerkzeuge und Masken sichergestellt. "Wir sind überzeugt davon, dass wir die gewonnen Erkenntnisse auch sehr gut dazu nutzen können, um Täterstrukturen zu erkennen und so im Ergebnis letztlich auch Straftaten zu verhindern. Die Erkenntnisse aus der Strategischen Fahndung sind insoweit auch wichtige "Puzzleteile" für eine erfolgreiche Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei", so Hoever weiter.
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