Bundespolizeidirektion München: Mutmaßliche Schleusertour endet in Oberau / Bundespolizei beschuldigt syrisches Paar der Schleuserei

Die Bundespolizei hat Sonntagnacht (18. Dezember) zwei mutmaßliche Schleuser in Oberau festgenommen. Das syrische Paar wird beschuldigt, vier Landsleute mit dem Auto illegal nach Deutschland gebracht zu haben. Bei Grenzkontrollen an der B2 stoppten die Bundespolizisten einen in Deutschland zugelassenen Pkw. Der Mann am Steuer und seine Beifahrerin konnten sich jeweils mit einem syrischen Reisepass und einer deutschen Aufenthaltsgenehmigung ausweisen. Ihre vier Mitfahrer führten keine Dokumente mit. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich ebenfalls um Syrer im Alter von 15, 19, 21 und 46 Jahren, die miteinander verwandt sein sollen. Einer von ihnen berichtete, dass sie vor einiger Zeit in einem Boot zusammen mit etwa 150 anderen Menschen von Libyen aus nach Italien gefahren worden wären. Die drei Männer und der Jugendliche wurden in Gewahrsam genommen und getrennt von ihren mutmaßlichen Schleusern zum Bundespolizeirevier nach Garmisch-Partenkirchen gebracht. Von dort aus konnten sie nach Abschluss aller erforderlichen polizeilichen Maßnahmen einer Münchner Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet werden. Der Fahrer gab der Bundespolizei gegenüber zunächst zu verstehen, dass er die Migranten des Nachts mehr oder weniger zufällig irgendwo in Deutschland aufgesammelt hätte. Auch habe er schlicht vergessen, dass er die rund 1.600 Euro, die bei ihm gefunden wurden, noch bei sich hatte. Das Geld habe er ursprünglich für Einkäufe benötigt. Im Auto sichergestellte Tank- und Mautbelege sprechen aus Sicht der Bundespolizei für eine Route von Italien nach Deutschland. Nachdem die Beamten den 49-Jährigen damit konfrontierten, dass seine Angaben widersprüchlich erscheinen würden, räumte er ein, dass er mit einem Schleuser in Italien in Verbindung gestanden hätte. Nähere Hinweise konnte oder wollte aber weder er noch seine 40-jährige Begleiterin geben. Die Garmisch-Partenkirchner Bundespolizei geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass es sich um eine bezahlte und organisierte Schleusertour handelt. Am Montagmorgen konnten die in der Oberpfalz gemeldeten mutmaßlichen Schleuser ihre Heimreise antreten. Das Paar muss voraussichtlich schon bald mit einem Strafverfahren rechnen. Rückfragen bitte an: Dr. Rainer Scharf ________________________________________________ Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim Telefon: 08031 8026-2200 | Fax: 08031 8026-2199 E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450 Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse oder unter sowie unter .