Trunkenheitsfahrt endet mit Kollision zwischen PKW und Veranda
Am 24.12.2022 gegen 20:00 Uhr befuhr ein 42-jähriger deutscher PKW-Fahrer die B104 aus Pasewalk kommend in Richtung Löcknitz, als er in der Ortslage Rossow nach links von der Fahrbahn abkam, über den Bürgersteig fuhr, dabei eine Straßenlaterne touchierte, weiter durch ein geschlossenes Hoftor eines dortigen Grundstücks fuhr und erst in der Veranda eines Einfamilienhauses zum Stehen kam. In diesem Vorbau rastete der Hyundai Tucson derart ein, dass der Fahrer im PKW zunächst den Anschein erweckte, eingeklemmt zu sein. Während Retter versuchten den Fahrer zu befreien, verhielt dieser sich aggressiv und trank noch vor den Augen der Polizisten aus einer mitgeführten Flasche Wodka. Eine später freiwillig durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab beim Fahrzeugführer einen Atemalkoholwert von 1,96 Promille. Der Mann konnte letzten Endes eigenständig den Unfallwagen verlassen. Der in Neubrandenburg wohnhafte Unfallfahrer wurde zur Behandlung ins Krankenhaus Pasewalk verbracht. Da dieser noch vor den Augen der Beamten weiter getrunken hatte, musste eine doppelte Blutprobe durchgeführt werden. Bei dieser Blutprobenentnahme unterstützten 2 Beamte der Bundespolizeiinspektion Pasewalk.
Während der gesamten polizeilichen Maßnahmen verhielt sich der Mann sehr aggressiv, leistete Widerstand gegen die Polizeibeamten, beleidigte und bedrohte diese und versuchte nach ihnen zu treten. Im Krankenhaus streckte der 42-Jährige plötzlich seinen rechten Arm nach oben und rief laut "Sieg Heil!". Kurz darauf gab er dann Äußerungen von sich, welche die Annahme zuließen, dass er dringender psychiatrischer Behandlung bedarf. Daher wurde er unter Polizeibegleitung mittels RTW ins Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg verbracht. Auch in Neubrandenburg war eine weitere Polizeistreife vonnöten, um den aggressiven Mann unter Kontrolle zu bringen.
Der verunfallte PKW wurde aus dem Vorbau des betroffenen Einfamilienhauses geborgen. Glücklicherweise war die Statik des Hauses nicht betroffen. Die Veranda ist jedoch in Gänze zerstört, das Hoftor stark beschädigt und der Vorgarten verunstaltet. Der Sachschaden bei den Hauseigentümern beläuft sich auf schätzungsweise 20.000,- Euro. Der PKW erlitt einen wirtschaftlichen Totalschaden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf ca. 50.500,- Euro.
Während des Rettungseinsatzes waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Löcknitz, Pasewalk und Rossow mit 6 Einsatzwagen und mehr als 25 Kamerad*innen im Einsatz. Die Ortsdurchfahrt Rossow war über 2 Stunden lang gesperrt. Auch bei den Verkehrsmaßnahmen musste die Bundespolizeiinspektion Pasewalk unterstützen
Den alkoholisierten Unfallfahrer erwartet nun ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Widerstandes gegen und versuchten Angriffs auf Polizeibeamte, Beleidigung, Bedrohung, Volksverhetzung und Verwenden verfassungswidriger Kennzeichen. Seine gerade erst im letzten Jahr wiedererworbene Fahrerlaubnis wurde ihm vorläufig entzogen - der Führerschein wurde durch die Polizei sichergestellt.
Im Auftrag
Jens Unmack
Erster Polizeihauptkommissar
Polizeiführer vom Dienst
Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums NeubrandenburgRückfragen zu den Bürozeiten:
Rückfragen zu den Bürozeiten bitte an die jeweils regional und
thematisch zuständige Pressestelle
(Polizeinspektionen Stralsund, Anklam oder Neubrandenburg oder
Polizeipräsidium Neubrandenburg)
Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende:
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst
Telefon: 0395 5582 2223
E-Mail: elst-pp.neubrandenburg@polmv.de