Neukirchen-Vluyn – Nachbar steht Seniorin zur Seite / Polizei gibt Tipps
Am Montag gegen 10.10 Uhr klingelten zwei unbekannte Frauen bei einer 92-jährigen Neukirchen-Vluynerin und fragten die Frau, ob sie zur Toilette gehen könnten.
Die 92-Jährige unterhielt sich mit den Unbekannten lediglich über die Sprechanlage und lehnte deren Bitte ab. Daraufhin reagierten die Frauen verbal aggressiv, versuchten die Frau unter Druck zu setzen und fingen eine Diskussion mit der alten Dame an.
Die 92-Jährige ließ sich jedoch nicht beirren.
Ein 59-jähriger Nachbar bekam die Situation im Haus mit, eilte zu seiner betagten Nachbarin, beruhigte die völlig aufgelöste Frau und rief die Polizei.
Der 59-Jährige hatte die Unbekannten unmittelbar danach in einen grauen Kleinwagen einsteigen sehen. Darin saßen weitere Männer, die Anzahl ist nicht bekannt. Das Auto hatte ein Kennzeichen aus Recklinghausen (RE).
Eine Fahndung nach dem Kleinwagen verlief bislang jedoch erfolglos.
Bei der Sachverhaltsaufnahme sprach die Inhaberin eines gegenüber liegenden Stoffgeschäftes die Polizisten an, der ebenfalls ein kleiner grauer Kleinwagen aufgefallen war. Dieser hatte vor ihrem Geschäft geparkt.
Eine Unbekannte war anschließend in ihr Geschäft gekommen und hatte sich auffällig nervös nach Stoffen erkundigt.
"Trotz gutem Deutsch konnte sie ihr Interesse nicht konkret benennen und verließ daraufhin das Geschäft", so die Inhaberin.
Zu diesem Zeitpunkt stand der Kleinwagen jedoch nicht mehr auf dem Parkplatz.
Die Frau konnte die Kundin wie folgt beschreiben:
Anfang 20, 165 cm bis 170 cm groß, schlanke Figur, gepflegtes Aussehen.
Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, denen der graue Kleinwagen und/ oder die Insassen aufgefallen sind, sich mit der Polizei in Neukirchen-Vluyn, Telefon 02845 / 3092-0, in Verbindung zu setzen.
Mögliche Geschädigte oder Personen, bei denen die Unbekannten auch um Einlass gebeten haben, sollten sich ebenfalls melden.
Die Polizei rät:
Immer wieder werden gerade ältere Menschen Opfer von Trickdieben, nachdem die Täter die Wohnung unter einem Vorwand - u. a. der Bitte eine Nachricht schreiben zu wollen - betreten konnten.
Lassen Sie keine fremden Personen in die Wohnung. Wenn Sie unsicher sind, rufen Sie einen Nachbarn oder eine Person Ihres Vertrauens zu Hilfe.
Bestellen Sie den Fremden zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
Amtspersonen zeigen Ihnen spätestens auf Nachfrage gern den Dienstausweis, u. U. können Sie sich auch bei deren Dienststelle telefonisch vergewissern. Um zu verhindern, dass Sie an einen Komplizen geraten, sollten Sie sich die Telefonnummer selber
heraussuchen und auch selber wählen. Echte Amtspersonen haben für diese Vorsichtsmaßnahmen Verständnis.
Öffnen Sie die Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre.
Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer zu Ihnen will. Schauen Sie durch den Türspion oder aus dem Fenster, benutzen Sie die Türsprechanlage.
Bieten Sie bei einer angeblichen Notlage an, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser) hinauszureichen. Lassen Sie dabei die Tür versperrt.
Und darüber hinaus gilt: Eine gute Nachbarschaft ist Gold wert! Wenn jeder auf jeden im Haus achtet, haben Ganoven weniger Chancen zum Ziel zu kommen!
Für weitere Fragen, Anregungen und Tipps stehen die Mitarbeiter des Kommissariats Kriminalprävention/Opferschutz in Wesel (Schillstraße 46, 46483 Wesel, Tel.: 0281 / 107 - 4420) kostenlos zur Verfügung.
Kontakt für Medienvertreter:
Kreispolizeibehörde Wesel
Pressestelle
Telefon: 0281 / 107-1050
Fax: 0281 / 107-1055
E-Mail: pressestelle.wesel@polizei.nrw.de