230113-1. Blitzer-App warnt nicht vor Zivilstreife – Polizei beschlagnahmt Führerschein nach verbotenem Kraftfahrzeugrennen
Tatzeit: 12.01.2023, ab 22:55 Uhr
Tatort: Hamburg-Heimfeld bis Henstedt-Ulzburg (Schleswig-Holstein), Bundesautobahn (BAB) 7, Fahrtrichtung Norden
Zivile Polizeibeamte haben gestern Abend auf der BAB 7 einen 43-Jährigen nach mehreren erheblichen Geschwindigkeitsverstößen aus dem Verkehr gezogen und seinen Führerschein beschlagnahmt.
Der Fahrer des VW Golf war der zivilen ProViDa-Besatzung der Verkehrsdirektion Innenstadt/West (VD 2) aufgefallen, als er die Zusammenführung der Autobahnen 261 und 7 in Richtung Norden mit offenbar deutlich überhöhter Geschwindigkeit passierte. Sie nahmen die Verfolgung auf und dokumentierten im weiteren Verlauf diverse Verstöße des 43-jährigen Deutschen.
Unter anderem passierte er die Baustelle in Höhe der Anschlussstelle (AS) Heimfeld mit bis zu 170 km/h und beschleunigte seinen Pkw hinter dem Stellingentunnel auf bis zu 180 km/h bei Geschwindigkeitsbegrenzungen von jeweils 80 km/h. Nachdem der Mann hinter der AS Schnelsen-Nord trotz regennasser Fahrbahn mehrere Fahrzeuge mit knapp über 200 km/h rechts überholte, zogen die Beamten den VW Kombi an der AS Henstedt-Ulzburg heraus.
Neben dem Vorwurf des verbotenen Kraftfahrzeugrennens, aufgrund dessen auch der Führerschein des Fahrers beschlagnahmt wurde, wird sich der 43-Jährige aus Schleswig-Holstein auch wegen der Nutzung einer Blitzer-Warn-App verantworten müssen. Diese lief auf seinem auf dem Beifahrersitz liegenden Mobiltelefon, welches die Polizisten während der Kontrolle entdeckten.
Die noch andauernden Ermittlungen werden bei der VD 2 geführt.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei Hamburg darauf hin, dass eine automatisierte Warnung vor Geschwindigkeitsmessanlagen (auch in Navigationsgeräten und auf Handys) verboten ist. Die Nutzung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und wird mit einem Bußgeld in Höhe von 75 Euro sowie dem Eintrag eines Punktes im Fahreignungsregister sanktioniert.
Zim.
Rückfragen der Medien bitte an:
Polizei Hamburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sören Zimbal
Telefon: +49 40 4286-56214
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de