Bundespolizeidirektion München: Drei Widerstandsdelikte gegen Bundespolizisten am Wochenende in Regensburg
Am Wochenende haben ein Eritreer, ein Bulgare und ein Iraker am Bahnhof Regensburg gegen Maßnahmen von Bundespolizisten Widerstand geleistet. Gegen den Iraker mussten die Polizisten sogar Pfefferspray einsetzen.
Am Samstagabend (14. Januar) gegen 22:15 Uhr schloss ein Zugbegleiter einen Eritreer noch vor Fahrtantritt von der Fahrt aus, weil er Reisende belästigte. Die verständigte Bundespolizeistreife musste den 27-Jährigen mehrmals auffordern, den Zug zu verlassen. Dabei spuckte er vor einer Beamtin auf den Boden und beleidigte sie. Als ihn ein Bundespolizist durchsuchen wollte, schlug er dessen Arm weg. Die Beamten mussten den Mann immer wieder von sich wegschieben. Auch den Platzverweis aus dem Bahnhof wollte der Eritreer nicht Folge leisten. Der Platzverweis konnte schließlich nur durch Anwendung von unmittelbarem Zwang durchgesetzt werden.
Das Bundespolizeirevier Regensburg ermittelt gegen den 27-Jährigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.
Ein Bulgare belästigte am Sonntagmorgen (15. Januar) gegen 04:00 Uhr in einem Schnellrestaurant Gäste. Da er dem daraufhin ausgesprochenen Hausverbot nicht Folge leisten und auch seine Personalien nicht angeben wollte, verständigten Mitarbeiter der Bahnsicherheit das Bundespolizeirevier Regensburg. Der 19-Jährige wollte allerdings auch den Bundespolizisten seine Personalien nicht preisgeben. Sie forderten ihn deshalb auf, mit zur Dienststelle zu kommen. Auch dies verweigerte der Bulgare. Die Beamten mussten den Mann schließlich mit unmittelbarem Zwang zur Dienststelle bringen und am Ende sogar tragen. Dabei äußerte er sich in abfälliger und beleidigender Weise gegenüber den Beamten. Im Revier schlug der Bulgare gegen Türen und Scheiben. Es entstand allerdings kein Sachschaden. Die Beamten übergaben den 19-Jährigen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an seine Mutter.
Das Bundespolizeirevier Regensburg zeigte den Mann wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Verweigerung der Angaben zur Person und Beleidigung an.
Im dritten Fall traf eine Bundespolizeistreife Sonntagnacht (15. Januar) gegen 23:30 Uhr einen Iraker Alkohol trinkend in der Bahnhofhalle an. Die Beamten wiesen den 23-Jährigen auf das bestehende Alkoholkonsumverbot am Bahnhof hin. Der Mann zeigte sich uneinsichtig und aggressiv, trank weiter sein Tequila-Biermischgetränk und warf Korken und Zigarettenstummel auf den Boden. Die Bundespolizisten forderten aufgrund des Verhaltens eine weitere Streife an. Als die Beamten dem Iraker einen Platzverweis erteilten, spuckte er einem Bundespolizisten ins Gesicht und erhob seine Flasche in bedrohlicher Haltung. Die Beamten nahmen ihm die Flasche zwangsweise ab und forderten den Mann auf, sich zu beruhigen und den Bahnhof zu verlassen. Als er auf einen der Beamten losging, setzte dieser Pfefferspray ein. Die Streifen brachten den Mann gefesselt zur Dienststelle.
Eine durchgeführte Atemalkoholkontrolle erbrachte einen Wert von 1,54 Promille. Das Bundespolizeirevier Regensburg hat Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs, Körperverletzung, Beleidigung und Verunreinigung von Bahnanlagen aufgenommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entließen die Beamten den Mann aus der Wache.
In allen drei Fällen aktivierten Bundespolizisten eine Bodycam. Hierbei handelt es sich um Digitalfunkzubehör mit Bild- und Tonaufzeichnung. Im Rahmen der Ermittlungen werden auch die Aufzeichnungen der Bodycam ausgewertet.
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Bundespolizeiinspektion Waldmünchen zuständig für Gefahrenabwehr und
Strafverfolgung auf den Bahnlinien und Bahnhöfen der südlichen
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