Unfälle sorgten am Morgen für Behinderungen im Berufsverkehr: Polizei sucht Zeugen von schwerem Unfall an der Hafenbrücke
Kassel:
Vier teils schwere Unfälle sorgten am heutigen Dienstagmorgen im Kasseler Stadtgebiet für Stau und Behinderungen im Berufsverkehr. Zwei Männer, ein 35-jähriger E-Scooter-Fahrer und ein 25-jähriger Rollerfahrer, wurden bei den Unfällen schwer verletzt. Hinweise darauf, dass der am Morgen einsetzende Schneefall ursächlich für die Unfälle war, gibt es nicht. Die weiteren Ermittlungen zu allen Unfällen werden bei der EG 6 der Regionalen Ermittlungsgruppe der Kasseler Polizei geführt.
Der erste Unfall hatte sich am frühen Morgen gegen 5:30 Uhr auf der Scharnhorststraße, Ecke Hafenstraße, ereignet. Wie die an der Unfallstelle eingesetzte Streife des Polizeireviers Ost berichtet, war ein 39-jähriger Lkw-Fahrer aus Ahnatal zu dieser Zeit von der Dresdener Straße kommend auf dem mittleren der drei Fahrstreifen der Scharnhorststraße in Richtung Hafenbrücke unterwegs. Nach Angaben des Fahrers fuhr er über die Haltelinie der Ampel, kurz nachdem diese von Grün auf Gelb umgeschaltet hatte. Dort erfasste der Lkw den von rechts kommenden 35-jährigen E-Scooter-Fahrer, der die Scharnhorststraße auf der Radwegfurt überquerte. Der Mann aus Fuldatal schleuderte mit seinem Elektroroller mehrere Meter weit und stürzte auf die Straße. Er wurde mit zunächst lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Nach derzeitigen Informationen soll sich sein Zustand inzwischen stabilisiert haben und nach Einschätzung der Ärzte keine akute Lebensgefahr mehr bestehen. Der Lkw wurde sichergestellt und abgeschleppt. Zur Rekonstruktion des Unfallhergangs war ein Gutachter an der Unfallstelle eingesetzt. Die Scharnhorststraße war wegen der Rettungs- und Bergungsarbeiten in Richtung stadteinwärts bis 8:00 Uhr gesperrt. Ein Zeuge des Unfalls gab gegenüber den Polizisten an, dass der E-Scooter-Fahrer zuvor an der roten Fahrradampel gewartet hatte und erst losgefahren war, als die Ampel für ihn auf Grün umgeschaltet hatte. Zur Klärung des genauen Unfallhergangs sucht die Polizei nach weiteren Zeugen des Unfalls. Diese werden gebeten, sich unter Tel. 0561-9100 bei der Kasseler Polizei zu melden.
Gegen 6:20 Uhr kam es zu dem zweiten Unfall auf der Fuldabrücke in Kassel, der zwar keine Verletzten, aber eine einstündige Vollsperrung aller drei Spuren in Richtung Altmarkt zur Folge hatte. Ein 56-jähriger Audi-Fahrer aus Kassel war von der Leipziger Straße in Richtung Innenstadt unterwegs und kollidierte beim Fahrstreifenwechsel mit einem neben ihm fahrenden Lkw. Anschließend fuhr ein 37-jähriger Mann aus Baunatal am Steuer eines Kastenwagens auf den vorausfahrenden Lkw auf. Zwei Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten von Abschleppunternehmen geborgen werden.
Zu einem Zusammenstoß zwischen einem Fahrradfahrer und einer Regiotram am Katzensprung wurde eine Streife des Reviers Mitte um 6:35 Uhr gerufen. Nach bisherigem Kenntnisstand wollte der Radfahrer von der Schützenstraße kommend die Gleise an der Haltestelle Katzensprung/ Universität in Richtung Kurt-Wolters-Straße überqueren und achtete dabei nicht auf die von rechts kommende, in Richtung Altmarkt fahrende Bahn. Der 64-Jährige aus Lohfelden kollidierte mit der Frontscheibe der vorfahrtsberechtigen Tram, stürzte von seinem Fahrrad und verletzte sich leicht. Ein Rettungswagen brachte den Mann vorsorglich in ein Krankenhaus.
Um 7:15 Uhr kam es im Stadtteil Wehlheiden zu einem weiteren schweren Unfall. Nach bisherigem Ermittlungsstand war der 25-Jährige mit seinem Motorroller auf der Sternbergstraße in Richtung Ludwig-Mond-Straße unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache kam er nach rechts von der Straße ab, kollidierte mit einem am Fahrbahnrand geparkten Mercedes und schlug mit dem Helm auf die Windschutzscheibe des Autos. Der Rollerfahrer aus Kassel erlitt schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen im Gesicht und am Kopf, weshalb Rettungskräfte ihn in ein Krankenhaus brachten.
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