BPOLD FRA: Sieben auf einen Streich – Bundespolizei vollstreckt mehrere Haftbefehle am Flughafen Frankfurt
Gleich sieben Haftbefehle vollstreckte die Bundespolizei am 18. Januar am Frankfurter Flughafen.
Einen 59-jährigen Bosnier verhafteten Bundespolizisten bei seiner Ankunft aus Belgrad / Serbien. Der Mann wurde nach Deutschland ausgeliefert, nachdem er aufgrund eines europäischen Haftbefehls in Serbien festgenommen wurde. Die Staatsanwaltschaft Köln suchte seit September 2022 nach dem Mann, dem schwerer Raub in Tateinheit mit Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen wird. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft. Der Bosnier soll am 19. Januar dem Haftrichter vorgeführt werden
Für rund zwei Monate hinter Gitter muss auch ein 48-jähriger Italiener. Bundespolizisten kontrollierten den Mann am Regionalbahnhof des Frankfurter Flughafens. Dabei stellte sie fest, dass gegen den Mann zwei Haftbefehle der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main bestanden, weil er mehrfach ohne gültigen Fahrschein in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war. Bundespolizisten lieferten den Mann in die Justizvollzugsanstalt Darmstadt ein, wo er die nächsten 57 Tage verbringen muss.
Durch Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 4.600 Euro konnte ein in Großbritannien lebender Kosovare 65 Tage Haft abwenden. Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis war der 32-Jährige vom Amtsgericht Erlangen 2019 verurteilt worden. Seit August 2020 wurde der Mann per Haftbefehl gesucht. Er konnte seine Reise nach London / Großbritannien fortsetzen.
Ebenfalls zur Kasse gebeten wurde ein 43-jähriger Deutscher bei seiner Ankunft aus Mexiko. Wegen Drogenhandels erließ das Amtsgericht München einen Strafbefehl über 3.000 Euro gegen den Mann, der seit September 2021 per Haftbefehl gesucht wurde.
Er beglich die offene Geldstrafe und ging seiner Wege.
Bei der Ausreisekontrolle nach Holguin / Kuba stoppten Bundespolizisten zudem eine Schweizerin. Das Amtsgericht Ettenheim erließ wegen eines Diebstahls im Juli 2019 einen Strafbefehl über 200 Euro gegen die Frau. Nach Zahlung der Geldstrafe erreichte sie noch ihren Flug in die Karibik.
Ein 27-jähriger wurde bei seiner Ankunft aus Chisinau / Republik Moldau zunächst festgenommen. Wegen unerlaubter Einreise erließ das Amtsgericht Erlangen im November 2020 einen Strafbefehl über 450 Euro, seit März 2021 wurde der Rumäne deshalb per Haftbefehl gesucht. Auch er durfte seine Reise fortsetzen, nachdem er den offenen Betrag beglichen hatte.
Wegen gemeinschaftlichen Diebstahls mit Waffen wurde schließlich eine 31-jährige Rumänin gesucht. Sie ging den Bundespolizisten bei der Ausreisekontrolle nach Bukarest / Rumänien ins Netz. Einschließlich der Verfahrenskosten zahlte sie 901,50 Euro, sodass die Staatsanwaltschaft Hannover den erst kürzlich ausgestellten Haftbefehl wieder zurückziehen kann.
Die Frau konnte ihren Flug nach Bukarest anschließend antreten.
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