230123-1. Durchsuchungen bei mutmaßlichen Logistikern
Zeit: 23.01.2023, 06:00 Uhr; Ort: Hamburg-Horn, Hamburg-Jenfeld, Hamburg-Rahlstedt
Im Zusammenhang mit Fällen von WhatsApp-Betrug haben Ermittler des Landeskriminalamts am Montagmorgen mehrere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Im Visier standen fünf mutmaßliche Logistiker.
Die fünf Verdächtigen waren im Rahmen umfangreicher Ermittlungen in den Fokus der Polizei geraten. Sie sollen in wechselnder Tatbeteiligung überwiegend gleichaltrige Personen entweder im persönlichen Kontakt oder über Messenger als sogenannte Kontogeber angeworben haben. Auf deren Konten hatten Opfer des WhatsApp-Betrugs Gelder überwiesen. Die Angeworbenen wiederum transferierten die Gelder entweder weiter oder hoben die erlangte Beute ab und übergaben sie an die Verdächtigen.
Bei den mutmaßlichen Logistikern handelt es sich um fünf Heranwachsende (zwei 19-jährige Deutschghanaer, ein 19-jähriger Deutscher, ein 20-jähriger Deutscher, ein 20-jähriger Deutschghanaer) aus den Stadtteilen Horn, Jenfeld und Rahlstedt. Die zeitgleich erfolgten Durchsuchungen führten zur Sicherstellung von Beweismitteln, die nun ausgewertet werden. An einem Durchsuchungsobjekt in Horn erfolgte eine Zugangssicherung durch die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE). Zu Festnahmen kam es nicht.
Die Spezialisten der Fachdienststelle für Trickbetrugsdelikte (LKA 431) haben im Zuge ihrer Ermittlungen auch bereits mehr als ein Dutzend Kontogeber identifiziert. Über deren Konten sollen die WhatsApp-Betrüger mehrere zehntausend Euro erbeutet haben.
Die Polizei mahnt: Vorsicht vor schnellem, leicht verdientem Geld! Derartigen Kontogebern droht eine Strafanzeige wegen des Verdachts auf Geldwäsche. Auch gegen die bereits identifizierten Personen werden entsprechende Ermittlungen geführt.
Die Polizei rät bei Nachrichten von unbekannten Nummern, speziell in Verbindung mit dringend benötigtem Geld, besonders misstrauisch und vorsichtig zu sein.
Weiterhin gibt die Polizei folgende Verhaltenstipps:
- Kontaktieren Sie den angeblichen Verwandten oder Bekannten über
die altbekannten Erreichbarkeiten. - Blockieren Sie unbekannte, verdächtige Kontakte. - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Überweisen Sie nichts,
bevor Sie nicht mit Ihrem Angehörigen oder Freund gesprochen
haben. - Informieren Sie Bekannte, Verwandte und Freunde über die Masche. - Sollten Sie bereits Geld überwiesen haben, kontaktieren Sie
umgehend Ihre Bank. Bestenfalls kann die Überweisung dort noch
gestoppt werden. - Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei - entweder persönlich bei
einer Wache oder online unter:
https://www.polizei.hamburg/onlinewache/Abb.
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