Bundespolizeidirektion München: Diverse Einsätze der Bundespolizei am Freitag und Samstag in Münchner Bahnbereichen

Die Bundespolizei kam am Freitag (3. Februar) und Samstag u.a. bei drei öffentlichkeitswirksamen Vorfällen im Bahnbereich zum Einsatz, die allesamt strafrechtliche Ermittlungen nach sich ziehen. * Gefährliche Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung Am Freitag (3. Februar) kam es gegen 13:30 Uhr in einer S6 zwischen Gauting und Gräfelfing zu einer körperlichen Attacke mehrerer Kinder bzw. Jugendlicher gegen einen 15-Jährigen. Nach ersten Ermittlungen sollen dabei mindestens sechs zunächst Unbekannte in der S-Bahn auf einen 15-Jährigen Deutschen eingeprügelt und anschließend die S-Bahn in Gräfelfing verlassen haben. Der in Gräfelfing Wohnende soll kurz nach dem Einstieg in Gauting körperlich angegangen worden sein. Dabei soll es zu mehrmaligen Schlägen und Tritten, u.a. auch in die Genitalien des Jungen gekommen sein. Der Versuch den 15-Jährigen beim Halt am S-Bahnhaltepunkt Stockdorf aus der S-Bahn zu ziehen misslang, da Mitreisende couragiert einschritten. Beim Halt in Gräfelfing flüchteten die Täter. Eine Mitreisende, die sich in der S-Bahn befand, alarmierte die Polizei. Der 15-Jährige verließ am Haltepunkt Lochham die S-Bahn und ging nach Hause, wo er den Angriff schilderte. Beim 15-Jährigen wurde eine aufgeplatzte Oberlippe festgestellt. Zudem klagte er über starke Schmerzen im Kopf sowie im Unterleib. Er begab sich nach Einvernahme durch Beamte der Bundespolizei zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus. Im Zuge der Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung wurden die Personalien zweier Afghanen (14 und 15 Jahre alt, beide wohnhaft im Lkr. Starnberg) bekannt, die den 15-Jährigen attackiert haben sollen. Beide halten sich seit 2015 in der Bundesrepublik auf. Zu den Hintergründen der Tat sind zum frühen Zeitpunkt der Ermittlungen noch keine näheren Angaben möglich. * Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Beleidigung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen Am Samstag (4. Februar) griffen Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit kurz vor 9 Uhr einen renitenten 37-jährigen Eritreer im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes München auf. Er hatte zuvor Reisende belästigt. Zudem bestand gegen ihn ein Hausverbot. Der Eritreer beleidigte die Sicherheitsmitarbeiter und zeigte dabei auch den "Hitlergruß" in deren Richtung. Nachdem der 37-jährige Wohnsitzlose einen freiwilligen Atemalkoholtest ablehnte, wurde er - nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I zur Blutentnahme verbracht. Im Dienst-Kfz griff er einen Bundespolizisten unvermittelt tätlich an und versuchte mit den Füßen gegen den Oberkörper des Beamten zu treten. Bei einem folgenden Kopfstoß wurde der Bundespolizist an der Lippe und am Kopf verletzt, setzte seinen Dienst jedoch fort. Die Bundespolizei ermittelt gegen den 37-Jährigen, der 2014 in die Bundesrepubik kam, bereits wiederholt wegen Betäubungsmittel- und Gewaltdelikten in Erscheinung trat und im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis ist, wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Beleidigung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. * Exhibitionist am Hauptbahnhof München Ein 65-jähriger Deutscher hielt sich am Samstag (4. Februar) gegen 22 Uhr in der nördlichen Schließfachanlage des Hauptbahnhofes München auf. Dort zog er seine Hose herunter, spielte an seinen Genitalien und urinierte dabei auf den Boden. Beamte der Bayerischen Landespolizei beobachteten ihn, stellten ihn zur Rede und übergaben den Wohnsitzlosen für die weiteren Ermittlungen wegen exhibitionistischer Handlungen an die Bundespolizei. Das Tun des 65-Jährigen wurde von mehreren Reisenden, darunter auch Frauen, Kinder und Jugendliche, wahrgenommen. Einen freiwilligen Atemalkoholtest verweigerte der 65-Jährige, bei dem durch die Staatsanwaltschaft München I eine Blutentnahme angeordnet wurde. Der Wohnsitzlose ist bereits wiederholt aufgrund von Diebstahls- und Sexualdelikten polizeilich in Erscheinung getreten. Rückfragen bitte an: Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Denisstraße 1 - 80335 München Telefon: 089 515 550 1102 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg. Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und Freising. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter oder oben genannter Kontaktadresse.