Bundespolizeidirektion München: Nach lebensgefährlicher Flucht / Bundespolizei nimmt Schleuserduo fest

Die Bundespolizei hat mit Unterstützung der Landespolizei am Dienstagmorgen (7. Februar) bei einer Grenzkontrolle zwei mutmaßliche Schleuser dingfest gemacht. Zuvor lieferten sich die mutmaßlichen Menschenschlepper eine Verfolgungsjagd mit mehreren Streifenfahrzeugen, die erst im Landkreis Erding endete. Der Fahrer des vollbesetzten BMW X5 mit französischem Kennzeichen überquerte gegen 04:00 Uhr die Grenze nach Deutschland. Nachdem die Mühldorfer Bundespolizisten den Fahrer bei Marktl am Inn aufgefordert hatten, anzuhalten, beschleunigte dieser sein Fahrzeug stark. Unbeeindruckt von Blaulicht und Anhaltesignalen raste er mit etwa 170 Stundenkilometern zunächst weiter auf der A94 in Richtung Landesinnere. An der Anschlussstelle Pastetten fuhr der Lenker von der Autobahn ab und setzte die Flucht über die Staatsstraße fort. Weil ihm die Polizei weiterhin folgte, verließ der Fahrzeugführer mit seinem SUV auf Höhe Reithofen die befestigte Straße und bretterte über einen Fußballplatz davon. Einsatzkräfte der Landespolizei konnten das Fahrzeug wenig später in Pastetten wieder ausfindig machen. Bei der Kontrolle der Insassen des Wagens stellte sich heraus, dass keiner der acht im Fahrzeug verbliebenen Personen über Ausweispapiere verfügte. Mindestens fünf von ihnen hatten darüber hinaus nicht die Möglichkeit, sich anzugurten. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um Afghanen im Alter zwischen 18 und 38 Jahren. Sie erklärten den Beamten, dass sie sich zwei Schleusern anvertraut hatten, um sie von Österreich nach Deutschland zu bringen. Diese seien kurz vor der Kontrolle aus dem Fahrzeug gesprungen und zu Fuß geflohen. Mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers der Bundespolizei sowie durch Polizeikräfte der Polizeipräsidien Oberbayern Süd und Nord wurde unmittelbar die Fahndung nach den beiden flüchtigen Personen eingeleitet. Dabei kamen sowohl eine Drohne als auch ein Polizeihund zum Einsatz. Noch am Vormittag konnten so zwei moldauische Staatsangehörige aufgespürt werden, die sich in einem Gebüsch versteckt hielten. Die beiden mutmaßlichen Schleuser wurden daraufhin festgenommen und zum Bundespolizeirevier in Mühldorf verbracht. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen sowie wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens gegen die beiden Menschenschlepper. Sie sollen dem Haftrichter vorgeführt werden. Die acht Afghanen müssen sich wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts verantworten. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen bittet die Bundespolizeiinspektion Freilassing Verkehrsteilnehmer, die durch die rücksichtslose Fahrweise gefährdet wurden, sich unter der Telefonnummer 08654 7706-0 zu melden. Rückfragen bitte an: Markus Peter _______________________________________________ Bundespolizeiinspektion Freilassing | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Westendstraße 9 | 83395 Freilassing Telefon: +49 (0)8654 7706- 105 | Fax: +49 (0)8654 7706-199 E-Mail: markus.peter@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.freilassing.controlling-OeA@polizei.bund.de Internet: