Mülheim an der Ruhr: Drei junge Männer nach Drogenmissbrauch verstorben – Mehrere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt

45468 MH-Stadtgebiet: Am 19. Oktober 2022 berichteten wir über den Tod von drei jungen Menschen im Zusammenhang mit dem Missbrauch von Betäubungsmitteln und richteten einen Warnhinweis an mögliche Drogenkonsumenten. Hintergrund war, dass der Polizei der Fall eines lebensgefährlich verletzten 19-Jährigen bekannt wurde, der aufgrund einer möglichen Drogenintoxikation in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Im Rahmen der Ermittlungen stießen die Beamten dann auf drei weitere junge Menschen (17J, 17J, 19J), die eine vergleichbare Symptomatik aufwiesen und im Zeitraum von Juli bis Oktober 2022 verstorben sind. Der lebensgefährlich verletzte 19-Jährige überlebte die Drogenintoxikation. Hier gelangen Sie zu unserer Ursprungsmeldung: https://essen.polizei.nrw/presse/drei-junge-maenner-nach-mutmasslichem-drogenmissbrauch-verstorben Die Blutuntersuchungen der drei Verstorbenen erhärteten schließlich den Verdacht einer ebenfalls vorhandenen Drogenintoxikation. Das Polizeipräsidium Essen gründete die Ermittlungskommission "Rollschuh" und führte in den vergangenen Monaten sowohl verdeckte, als auch offene Maßnahmen gegen mögliche Tatverdächtige durch. Es kam hierbei bereits zu Sicherstellungen von Datenträgern und Vernehmungen von Beteiligten und Zeugen. Während die Ermittlungskommission die ersten Beweismittel auswertete, gingen Beamte des Projekts S.I.E. aktiv auf mögliche Drogenkonsumenten zu und stellten sich neben den Kollegen der Kriminalprävention als Kommunikationspartner für verunsicherte Angehörige zur Verfügung. Im Rahmen der Ermittlungen stieß die EK Rollschuh auf eine Gruppe von jungen Menschen, die teilweise gemeinsam Drogen konsumieren. Aus dem Umfeld dieser Gruppe gerieten fünf Männer (3x 19J, 21J, 24J; alle deutsch) und eine Frau (19J, deutsch) in den Fokus der Ermittler. Sie stehen im Verdacht mit unterschiedlichsten Betäubungsmitteln und Medikamenten Handel zu treiben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg erließ das Amtsgericht Duisburg Durchsuchungsbeschlüsse gegen die sechs mutmaßlichen Drogenhändler. Bei den heute (8. Februar 2023) vollstreckten Durchsuchungsbeschlüssen konnten die Ermittler in einem Objekt einen vierstelligen Bargeldbetrag, mutmaßliche Haschischblöcke, sowie verschreibungspflichtige Medikamente (vermutlich Oxycodon) sicherstellen. Ein 21-jähriger Mann wurde vorläufig festgenommen. Er soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlung von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an. /PaPe Rückfragen bitte an: Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr Pressestelle Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230) Fax: 0201-829 1069 E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de