Elmshorn – Zug überfährt im Gleis liegendes Fahrrad – Polizeieinsatz und Zugverspätungen
Gestern Abend wurde die Leitstelle der Bundespolizei über die Schnellbremsung eines Zuges im Bereich Elmshorn informiert. Der Triebfahrzeugführer eines Regionalzuges hatte auf der Fahrt von Neumünster nach Hamburg im Bereich Hamburger Straße eine Schnellbremsung einleiten müssen, da er einen Schlag verspürt hatte.
Glücklicherweise wurde niemand durch die Bremsung verletzt. Die Bahnstrecke wurde gegen 21.00 Uhr gesperrt und Einsatzkräfte zum Einsatzort entsandt. Eine Nachsuche ergab, dass unbekannte Täter ein Fahrrad in die Gleise gelegt oder geworfen hatten.
Im Rahmen der Nahbereichsfahndung konnte keine Personen festgestellt werden.
Die Sperrung der Bahnstrecke konnte gegen 22.10 Uhr aufgehoben werden. 29 Züge erhielten Verspätungen, diverse Züge fielen aus. Ein Strafverfahren wegen gefährlichem Eingriffs in den Bahnverkehr wurde eingeleitet. Vor Ort waren Beamte der Landes- und Bundespolizei sowie der Feuerwehr Elmshorn.
Die Bundespolizei warnt vor dem Betreten der Bahnanlagen und insbesondere dem Ablegen von Gegenständen auf die Gleise. Dies ist kein "Dumme-Jungen-Streich", sondern kann zur Entgleisung eines Zuges führen bzw. Reisende könnten durch eingeleitete Schnellbremsungen im Zug verletzt werden. Das Betreten von Bahnanlagen ist nur für autorisierten Personen gestattet. Zuwiderhandlungen können eine Geldbuße von bis zu 5.000 Euro nach sich ziehen und bei einer konkreten Gefährdung des Eisenbahnbetriebes kann ein solcher Eingriff auch als Straftat mit einer Freiheitsstrafe bis zu 10 Jahren geahndet werden.
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