230226-4. Polizeieinsatz anlässlich des Fußballspiels FC St. Pauli – F.C. Hansa Rostock

Zeit: 26.02.2023, ab 07:00 Uhr Ort: Hamburg-St. Pauli und Hamburger Innenstadt Anlässlich der heutigen Spielbegegnung der zweiten Fußballbundesliga zwischen dem FC St. Pauli und dem F.C. Hansa Rostock war die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz. Insbesondere durch eine konsequente Trennung der beiden Fangruppierungen hat die Polizei einen schwierigen Einsatz erfolgreich bewältigt. In der Vorlaufphase begaben sich gegen 11:00 Uhr circa 1.100 Gästefans mit vom HVV in Absprache mit der Polizei bereitgestellten Sonderbahnen vom Hauptbahnhof (Hbf.) auf den Weg zum Millerntorstadion. Sowohl im Hbf. als auch auf dem Weg vom U-Bahnhof Feldstraße zum Stadion kam es vereinzelt zur Zündung von Pyrotechnik. Die übrige Anreise verlief weitestgehend ohne besondere Vorkommnisse. Im Rahmen der Einlasskontrolle am Gästefaneingang kam es zu einer Drucksituation auf die Einlasslinie, infolgedessen schätzungsweise bis zu 500 Gästefans unkontrolliert ins Stadion gelangen konnten. Durch den Einsatz starker Polizeikräfte konnte die Situation stabilisiert werden. Gegen 13:05 Uhr bewarfen unbekannte, mutmaßlich auswärtige Fans im Stadion Einsatzkräfte mit Flaschen. Verletzt wurde niemand. Inmitten der Einlaufphase wurden diverse pyrotechnische Gegenstände, insbesondere sogenannte Rauchkörper, gezündet. Trotz der dadurch verursachten erheblichen Rauchentwicklung wurden bislang keine Verletzten bekannt. Der Anpfiff verzögerte sich infolgedessen um circa fünf Minuten. Während des Spiels kam es auf beiden Seiten teilweise zum erheblichen Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen. Zudem beschädigten mutmaßliche Auswärtsfans in der zweiten Halbzeit Toiletten im Gästefanbereich. Mit hierbei erlangten Keramikbruchstücken sowie Pyrotechnik bewarfen sie Einsatzkräfte und Ordner. Ein Polizist wurde hierbei leicht verletzt, konnte seinen Dienst jedoch weiterversehen. Die zweite Halbzeit wurde aufgrund dieser Vorkommnisse mit einer Verzögerung angepfiffen. Nach dem Abpfiff verließen die Rostockfans zügig das Millerntorstadion. Circa 1.100 nutzten erneut die kooperierten Sonder-U-Bahnen, um sich anschließend ab dem Hauptbahnhof mit Regelzugverbindungen auf den Heimweg zu machen. Im Rahmen des heutigen Einsatzes wurden mehrere Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten, Sachbeschädigung im Stadion und in den U-Bahnen sowie des Abbrennens von Pyrotechnik eingeleitet. Insgesamt vier Polizisten erlitten leichte Verletzungen. Im Zusammenhang mit Straftaten stellten die Einsatzkräfte die Personalien von zwei Tatverdächtigen fest. Die dahingehend eingeleiteten Ermittlungen werden nun durch das jeweils zuständige Landeskriminalamt geführt. Um die Sicherheit aller zu gewährleisten, hat die Polizei bei diesem Risikospiel auf eine mittlerweile bewährte Einsatzkonzeption gesetzt, die die strikte Trennung der Fangruppierungen vorsah. Diese wurde erfolgreich umgesetzt. Die Hamburger Polizei wurde bei diesem Einsatz von Kräften der Bundespolizei sowie den Landespolizeien aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin unterstützt. Insgesamt waren rund 1.700 Beamtinnen und Beamte, davon circa 370 auswärtige Kräfte, im Einsatz. Die Fertigung dieser Pressemitteilung erfolgte auf Basis der um 18:30 Uhr vorliegenden Erkenntnisse. Zim. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sören Zimbal Telefon: +49 40 4286-56214 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de