230307 – 0287 Das Polizeipräsidium Westhessen bittet um Mithilfe: Zeugenaufruf nach erfolgreichem Schockanruf mit Geldübergabe in Frankfurt
(pa) Am Montag kam es im Hochtaunuskreis zu einem sogenannten "Schockanruf", in dessen Anschluss eine Geldübergabe in Frankfurt erfolgte. Die Polizei sucht nun nach Zeuginnen und Zeugen.
Am frühen Nachmittag läutete das Telefon bei einer Bürgerin von Kronberg im Taunus.
Die Anfang 20-Jährige wurde sodann durch die Anrufer in den Glauben versetzt, ihre Mutter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht, befinde sich in Untersuchungshaft und könne nur gegen Zahlung einer hohen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Bei dieser aktuell weit verbreiteten Betrugsmasche - bekannt als "Schockanruf" - nutzen die die hochprofessionell vorgehenden Täter gezielt die Schockwirkung der Nachricht sowie die Hilfsbereitschaft der Angerufenen aus.
So wurde die junge Frau im Kronberger Fall dazu aufgefordert, Bargeld und Schmuck zusammenzutragen und zunächst nach Darmstadt zu fahren, wo eine Übergabe an eine angebliche Gerichtsmitarbeiterin erfolgte.
Im weiteren Verlauf gelang es den Betrügern, die junge Frau darüber hinaus zu einer zweiten Übergabe von Bargeld zu bringen, um die angebliche "Kautionszahlung" zu vervollständigen.
Diesmal wurde sie von den Tätern nach Frankfurt gelotst, wo sie gegen 16.50 Uhr in der Hochstraße eine Geldsumme an eine weitere "Gerichtsmitarbeiterin" übergab.
Die Abholerin wird als Mitte 30, etwa 160 cm groß und dünn beschrieben. Sie habe ein "osteuropäisches" Aussehen und langes lockiges schwarzes Haar gehabt. Getragen habe die Frau eine weiße Winterjacke. Sie sei auffällig stark geschminkt gewesen und habe eine augenscheinlich gefälschte Louis-Vuitton-Tasche mitgeführt.
Dass die Kronbergerin einem Schwindel aufgesessen war, wurde ihr erst einige Zeit später bewusst, als die Telefonverbindung zu den Tätern abriss und ein Anruf ihrer echten Mutter einging.
Die Kriminalpolizei in Bad Homburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet mögliche Zeuginnen und Zeugen der Geldübergabe sowie Personen die an der genannten Örtlichkeit verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter der Telefonnummer (06172) 120 - 0 zu melden.
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