Schockanruf in Schwerte, Übergabe in Dortmund: Perfide Betrüger erbeuten Bargeld – Polizei sucht Zeugen
Lfd. Nr.: 0280
Eine 64-jährige Frau aus Schwerte hat nach einem sogenannten "Schockanruf" am 15. März (Mittwoch) einen Bargeldbetrag in mittlerer fünfstelliger Höhe an perfide Betrüger ausgehändigt. Die Polizei Dortmund sucht nun dringend Zeugen und fasst am Ende dieser Pressemitteilung erneut die wichtigsten Präventionsbotschaften zum Thema zusammen.
Die Frau hatte in den Mittagsstunden einen Anruf erhalten, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass ihre Tochter angeblich einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Daher müsse sie nun eine Kaution zahlen, wenn sie verhindern wolle, dass ihre Tochter in Haft gehe. Die Frau hob das Geld anschließend ab und übergab es einem unbekannten Mann gegen 15:45 Uhr in Höhe der Kaiserstraße 70 in Dortmund.
Der "Abholer" des Geldes wird als auffällig klein, maximal 165 cm groß, beschrieben. Er sei mit einem grün-braunen Parka und einer Basecap bekleidet gewesen. Die Aufschrift der Basecap begann möglicherweise mit einem weißen "B". Er hatte eine schlanke Statur und dunkle, kurze Haare.
Die Polizei Dortmund sucht nun dringend Zeugen, die Hinweise geben können: Haben Sie in besagtem Bereich eine verdächtige Person oder vielleicht ein verdächtiges Fahrzeug gesehen? Hinweisgeber melden sich bitte bei der Dortmunder Kriminalwache unter 0231/132-7441.
Immer wieder muss die Dortmunder Polizei Betrugsdelikte wie das geschilderte aufnehmen. Immer wieder macht es die Beamtinnen und Beamten betroffen zu sehen, wie gerade ältere Menschen teils um ihr gesamtes Erspartes gebracht werden. Deshalb ist es Ziel der Polizei, die Menschen in Dortmund und Lünen stark zu machen im Kampf gegen diese Betrüger. Wir raten daher:
- Werden Sie sofort hellhörig, wenn Sie am Telefon um Geld gebeten
werden! Egal, wer der "Bittsteller" ist - ein angebliches
Familienmitglied, ein angeblicher Polizeibeamter oder Staatsanwalt.
Legen Sie im Zweifelsfall einfach sofort auf! - Hinterfragen Sie jede Schilderung am Telefon, die mit der Bitte
um Geld verbunden ist. Heißt: Fragen Sie über die Ihnen bekannten
Erreichbarkeiten - von Angehörigen oder auch der Polizei (110) -
nach, ob es für die Geldforderung wirklich einen realen Grund gibt. - Betroffen von Telefonbetrug sind vor allem ältere Menschen.
Helfen Sie uns als Polizei daher, sie stark zu machen und zu
schützen. Der beste Schutz: Aufklärung. Informieren Sie daher gerade
ältere Menschen in Ihrem Umfeld immer wieder über die gängigen
Maschen. - Und vor allem: Vermitteln Sie Erreichbarkeit! Gerade ältere
Menschen scheuen sich oft, sich an Verwandte und Bekannte zu wenden,
wenn Sie verdächtige Anrufe erhalten haben und zweifeln. Der typische
Satz: "Ich will ja nicht stören." Seien Sie also da, wenn Menschen in
Ihrem Umfeld Rat suchen. - Wenn Sie mehr zum Thema Prävention wissen möchten, legen wir
Ihnen zudem den regelmäßigen Online-Vortrag unserer Experten aus dem
Kommissariat für Vorbeugung ans Herz: Am ersten Donnerstag eines
jeden zweiten Monats informieren Markus Schettke, Indra Naskar und
Martin Binkowski über die aktuellen Maschen. Beginn ist jeweils um 17
Uhr. Über den genauen Termin des nächsten Vortrags informiert die
Polizei Dortmund rechtzeitig.Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Felix Groß
Telefon: 0231/132-1024
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de