Zweiradsaison startet mit ersten Schwerverletzten

Mit den ersten wärmeren Tagen am vergangenen Wochenende und dem kalendarischen Frühlingsanfang startet die Zweiradsaison nun endgültig in die neue Saison. Dann werden wieder viele motorisierte wie auch nicht motorisierte Zweiräder (Motorräder, Roller, E-Bikes, Pedelecs, Fahrräder, usw.) in großer Zahl auf den Straßen in der Polizeidirektion Osnabrück, vom Teutoburger Wald bis zu den Ostfriesischen Inseln, unterwegs sein. Bereits am letzten Wochenende kam es zu zwei ersten folgenschweren Verkehrsunfällen an denen Motorräder beteiligt waren: Am Samstag verlor ein 25-jähriger Motorradfahrer in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte gegen einen Baum. Der junge Mann wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Auch im Emsland konnte ein 48-jähriger Mann seine Wochenend-Tour nicht wie gewünscht beenden. In Beesten wurde er in einen Verkehrsunfall verwickelt und anschließend schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Grund genug für die Polizei, noch einmal Tipps und Hinweise zu geben, damit die Fahrt mit dem Zweirad nicht in einer Tragödie endet. Denn: "Wir wollen, dass Sie gut vorbereitet und immer sicher an Ihr Ziel kommen", so Polizeisprecher Malte Hagsphil. Das Überschreiten der vorgeschriebenen Geschwindigkeit bzw. die nicht angepasste Geschwindigkeit sowie die eigene Selbstüberschätzung, sind häufige Unfallursachen besonders im Zusammenhang mit dem Führen von Motorrädern. Hagsphil: "Erliegen Sie nicht der Faszination der Geschwindigkeit. Fahren Sie defensiv und stets vorausschauend." Ein großer Teil aller Motorradunfälle passiert zudem, weil andere Verkehrsteilnehmer die Vorfahrt oder den Vorrang der Motorradfahrer nicht beachten. Ein Grund dafür ist insbesondere die Unterschätzung der Geschwindigkeit der Motorräder. Auch deshalb empfiehlt die Polizei den Bikern deutlich sichtbare Kleidung zu tragen und zusätzlich noch eine Warnweste überzuziehen. Das Licht ist den Vorschriften nach bei jeder Fahrt einzuschalten. "Motorradfahrer werden oftmals schlichtweg übersehen", so Hagsphil. Zudem rät die Polizei allen Verkehrsteilnehmern bewusst vorausschauend zu fahren und mit Fehlern anderer zu rechnen. Besonders Motorradfahrer sollten mit langsameren Akteuren und verschiedenen Situationen, wie Radfahrern, Tiere auf der Fahrbahn, Verunreinigungen sowie einem überraschenden Streckenverlauf, rechnen. Dies führt im Ernstfall zu einer schnelleren und gezielteren Reaktion und kann unter Umständen einen Verkehrsunfall verhindern, bzw. deren schwere Folgen mindern. Fahrsicherheitstrainings für Motorradfahrer sind eine gute Investition für Fahrpraxis und Sicherheit. Insbesondere zu Beginn einer Motorradsaison oder bei dem Kauf eines neuen Motorrades, ist es ratsam an einem Fahr- und Sicherheitstraining teilzunehmen. Entsprechende Trainings bietet die Polizei in Kooperation mit den Kommunen an. Auch Radfahrer sind jetzt vermehrt unterwegs. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang auf den geforderten Sicherheitsabstand von 1,50 Metern beim Überholvorgang von Radfahrern hin. Auch die Geschwindigkeit besonders von Pedelecs und E-Bikes werde oftmals unterschätzt, so Hagsphil. Das Tragen eines Fahrradhelmes und einer Warnweste sowie das Absolvieren eines "Fahrtests" beim Kauf eines Elektrorades kann außerdem zur Verbesserung der Handlungssicherheit führen und sollte deshalb genutzt werden. Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Osnabrück Laura-Christin Brinkmann Telefon: 0541-327-1027 E-Mail: pressestelle@pd-os.polizei.niedersachsen.de