Weeze – Betrug durch Schockanruf / Die Polizei warnt
Ein 92-jähriger Mann aus Weeze wurde am Mittwoch (22. März 2023) gegen 11:00 Uhr Opfer einer perfiden Betrugsmasche. Auf seinem Festnetztelefon erhielt er einen Anruf, durch den man ihn glauben ließ, seine Tochter habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und sei nun in Untersuchungshaft. Um eine mehrmonatige Haftstrafe für seine Tochter abzuwenden, sollte eine Kaution bei der Staatsanwaltschaft hinterlegt werden. Die Übergabe wurde in Moers vereinbart.
Zwischen 14:30 Uhr und 14:45 Uhr fand die Übergabe der Tasche am Ostring in Moers (KPB Wesel), in der Nähe der Sparkasse, statt. Die Abholerin trat an einen am Fahrbahnrand wartenden VW Golf heran und nahm die Tasche entgegen. Sie wird als 25 bis 30 Jahre alt, 170 cm groß, mit langen schwarzen Haaren und südeuropäischem Aussehen beschrieben. Sie trug einen grauen Stoffmantel, einen grauen Schal sowie eine graue Corona-Maske.
Die Polizei sucht Zeugen, die die Übergabe gesehen haben und weitere Angaben zur Abholerin, ihrer Fluchtrichtung oder ihres Fahrzeuges machen können. Bitte melden Sie sich bei der Kriminalpolizei Kalkar unter Telefon 02824 880.
Immer wieder nutzen Telefonbetrüger derartige "Schockanrufe" um, vor allem von lebensälteren Menschen, Geld zu ergaunern. Hierbei nutzen sie die Schocksituation und üben verbalen Druck auf die Angerufenen aus, um zu verhindern, dass der Betrug erkannt wird. Die Betrüger versuchen außerdem die Angerufenen dazu zu bewegen, am Telefon zu bleiben und auf keinen Fall aufzulegen. So wollen sie verhindern, dass die Polizei oder vielleicht ein Verwandter angerufen werden. Die Polizei rät:
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand um Geld, Gold oder
Schmuck bittet.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner, oft ein angeblicher Enkel, Verwandter oder
eine Amtsperson, Geld von Ihnen fordert! Auch wenn man Ihnen
sagt, dass sie nicht auflegen sollen!
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
ist: Rufen Sie die Verwandten an!
- Übergeben Sie niemals Geld, Gold, Schmuck oder Bankkarten an
Ihnen unbekannte Personen.
- Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie sofort
die Polizei über die Notrufnummer 110 und, wenn möglich,
Verwandte oder Vertrauenspersonen.
- Klären Sie ältere Verwandte, Freunde und Nachbarn über diese
Betrugsmaschen auf, damit ihnen nicht dasselbe passiert. - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer
eines Betruges geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.
(ms)Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Kleve
Pressestelle Polizei Kleve
Telefon: 02821 504 1111
E-Mail: pressestelle.kleve@polizei.nrw.de