–SALZGITTER– Pressemitteilung für den Bereich SALZGITTER in der Polizeiinspektion Salzgitter / Peine / Wolfenbüttel vom 23.03.2023:

Polizeiliche Kriminalstatistik 2022 für die Stadt Salzgitter vorgestellt Am 23.03. präsentierte der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes der PI Salzgitter/ Peine/ Wolfenbüttel, Alexander Uebel, die aktuelle polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2022. Anhand dieser Auswertung lässt sich ablesen, dass das Straftatenaufkommen insgesamt im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist. Um 1051 ist diese Zahl auf insgesamt 6929 Straftaten im Jahr 2022 gestiegen. Ein Großteil dieses Anstieges fällt in den Bereich der Ladendiebstähle, dort gab es einen Anstieg von 301 Taten zum Vergleichszeitraum des Vorjahres. Somit zeigt sich für die Stadt Salzgitter, analog zum "Trend" in der Polizeidirektion Braunschweig, wie auch im ganzen Land Niedersachsen, dass sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Straftatenaufkommen nicht mehr niederschlagen. Ebenfalls dem Landesbild entsprechend sank die Aufklärungsquote minimal und liegt nun bei 63,15 %. Im gesamten Diebstahlsbereich ist die Steigerung der Zahlen, durch vermehrte Tatgelegenheiten zu erklären. Im Vergleich zu den Pandemie geprägten Vorjahren, hat sich das Leben und der allgemeine Tagesablauf in weiten Bereichen weiter normalisiert, so dass die Zahlen sich entsprechend verändert haben. Der Bereich der Wohnungseinbruchsdiebstähle als explizites Beispiel ist entsprechend leicht gestiegen und liegt bei nun 93 Fällen. Gleiches gilt für die Körperverletzungsdelikte, bei denen es ebenfalls einen leichten Anstieg um 237 auf nun 958 gegeben hat, womit sich die Zahlen auch hier wieder auf Vor-Corona-Niveau bewegen. Die zusammengefasste Gruppe der sogenannten Straßenkriminalität, also aller Straftaten, die im öffentlichen Raum stattfinden und dementsprechend besonders wahrgenommen werden, bewegt sich mit 1173 Taten auf dem Niveau vor der Pandemie, ist sogar noch unter dem Höchststand von 2018. Einen Rückgang der Zahlen gibt es bei den Betrugsdelikten und zwar sowohl im Gesamtaufkommen, als auch im Spezialfeld der Taten mit Internetbezug. Hier sind im Jahr 2022 insgesamt 903 Taten zu Anzeige gekommen, ein Rückgang um immerhin gut 100 Taten. Einen zum Teil erheblichen Anstieg hat es bei den Straftaten in Zusammenhang mit Kinder- und Jugendpornographie gegeben. Als eine Ursache für diesen Anstieg wird hier die Zusammenarbeit deutscher Strafverfolgungsbehörden mit US-amerikanischen Stellen gesehen. Eine Änderung in der amerikanischen Gesetzgebung verpflichtet Provider, dort bekannt gewordene Fälle weiterzuleiten. Alle dort bekannt gewordenen Hinweise (auch von Privatpersonen) werden gesichtet und an die für weitere Ermittlungen zuständigen Behörden in den USA und im Ausland gesteuert. Diese im Vorjahr und letzten Jahr vermehrten Hinweise mit den anschließenden umfangreichen Ermittlungen in Deutschland führten zu einer signifikanten Steigerung der Fallzahlen, auch bei uns Leider ebenfalls dem Landestrend folgend sind die Straftaten gegen Polizeibeamte angestiegen. Die Anzahl an tätlichen Angriffen auf Polizeibeamte und der Widerstände gegen Polizeibeamte sind beide gestiegen, so dass im Jahr 2022 insgesamt 47 derartige Taten verfolgt wurden. Damit sind nochmals mehr Polizistinnen und Polizisten in Ausübung ihres Dienstes Opfer von Angriffen geworden. Es zeigt sich auch, dass einhergehend mit der leicht gestiegenen Gesamtzahl der Straftaten die Opferanzahl gestiegen ist. Diese Werte liegen auch über der Vergleichszahl aus dem Jahr 2021. Insgesamt sind in der Stadt Salzgitter im Jahr 2022 1914 Personen (2021: 1503) Opfer einer Straftat geworden. Mit 1279 Personen war die weit überwiegende Mehrzahl davon zwischen 21 und 60 Jahren alt. Bei den über 60-jährigen sind im Jahr 2022 89 Personen Opfer einer Straftat geworden. Entgegen einer spürbar hohen subjektiven Kriminalitätsfurcht, sind ältere Personen in absoluten Zahlen sehr selten von Kriminalität betroffen. Aus diesen absoluten Zahlen ergibt sich die sogenannte Häufigkeitszahl. Die Häufigkeitszahl ist die Zahl der bekannt gewordenen Fälle insgesamt, errechnet auf 100.000 Einwohner und drückt die durch die Kriminalität verursachte Gefährdung aus. Für die Stadt Salzgitter ergibt sich in dieser Berechnung ein Wert im Bereich des Landesmittels. Die Zusammensetzung der als tatverdächtig erfassten Personen zeigt für das Jahr 2022 wiederum, dass die allermeisten Straftaten von Männern begangenen werden. Lediglich bei 25% der Tatverdächtigen handelte es sich um Frauen. Auch dieser Anteil ist im Vergleich der vergangenen Jahre konstant. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Salzgitter/ Peine/ Wolfenbüttel Polizeikommissariat Peine Malte Jansen, POK Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 05171 / 99 9-107 malte.jansen@polizei.niedersachsen.de