W Raub auf Tankstelle – Auch Kinder tatverdächtig – Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei
Nachdem es gestern Abend (22.03.2023, 22:50 Uhr) zu einem Raub auf
eine Tankstelle kam konnten vier verdächtige Personen festgesetzt
werden.
Nach ersten Erkenntnissen hielten sich zunächst zwei Kinder (12 und
13 Jahre alt) in der Tankstelle auf und kundschafteten offenbar die
Örtlichkeit aus. Nach Geschäftsschluss gegen 22.50 Uhr erschien eines
der Kinder erneut auf dem Tankstellengelände und machte sich an der
verschlossenen Tür bemerkbar. Als die 55 Jahre alte
Tankstellenmitarbeiterin die Tür öffnete drängten zwei Täter in die
Räumlichkeiten. Dort bedrohten sie die Tankstellenmitarbeiterin und
offenbar zum Schein auch das Kind mit einer Schusswaffe und forderten
von der Frau die Herausgabe von Bargeld und Zigaretten.
Mit ihrer Beute flüchteten die Täter sowie das Kind anschließend. Im
Zuge der polizeilichen Fahndung, bei der auch ein Hubschrauber
eingesetzt wurde, konnten in der Nähe des Tatortes, in einem Gebüsch
verborgen, zwei 12- und 13-Jahre alte Jungen festgestellt werden.
Kurze Zeit später nahmen die Fahndungskräfte einen Jugendlichen im
Alter von 14 Jahren und 18 Jahre alten Heranwachsenden im Bereich
Wichlinghausen fest, die verdächtig sind, den eigentlichen Überfall
verübt zu haben.
Die teilweise bereits hinlänglich polizeilich in Erscheinung
getretenen Kinder sowie der 14 Jahre alte Jugendliche und der 18
Jahre alte Heranwachsende wurden zur Polizeiwache verbracht. Mangels
vorhandener Strafmündigkeit wurden die Kinder anschließend in die
Obhut von Familienangehörigen übergeben und das Jugendamt von dem
Vorfall informiert. Mangels Haftgründen wurden der 14 Jahre alte
Jugendliche und der 18 Jahre alte Tatverdächtige am heutigen Tage auf
freien Fuß gesetzt.
Den strafmündigen Beschuldigten drohen für den Fall einer
Verurteilung erhebliche Strafen. Sofern der 18 Jahre alte
Beschuldigte nach dem Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden sollte
droht ihm eine Freiheitsstrafe von drei bis zu 15 Jahren. Die
umfangreichen Ermittlungen dauern an.Rückfragen bitte an:
Staatsanwaltschaft Wuppertal
Herr Oberstaatsanwalt
Wolf-Tilman Baumert
0202/5748-410