Voerde – Hupen verriet Tatverdächtigen

Für ein Ehepaar aus Friedrichsfeld endete der gestrige Abend ganz anders, als gedacht: Das Paar ging am Montag gegen 23.00 Uhr zu Bett, als die Frau plötzlich ein Hupen vernahm. Da sie das ungewöhnlich fand, nahm sie ihr I-Pad zur Hand, um die Außenkameras einzusehen. Hierbei musste sie feststellen, dass der Firmenwagen ihres Mannes, ein Mercedes der S-Klasse, gerade bewegt wurde. Die Frau weckte ihren Mann, gemeinsam verständigten sie die Polizei und liefen nach draußen. Hier sah das Ehepaar, wie ihr Auto vom Birkenweg in Richtung Kreisverkehr wegfuhr. Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein und kurze Zeit später sichteten eine Polizistin und ein Polizist, die in Zivil in Voerde-Friedrichsfeld unterwegs waren, das soeben gestohlene Fahrzeug im Bereich der Kastanienallee. Auf die Aufforderung, anzuhalten, reagierte der unbekannte Fahrer nicht und fuhr in Richtung Alte-Hünxer-Straße mit hoher Geschwindigkeit weiter. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und alarmierten weitere Kolleginnen und Kollegen. Der unbekannte Fahrer befuhr die Alte-Hünxer-Straße, aus Richtung Bucholtwelmen kommend, weiter nach rechts in Richtung Hugo-Müller-Straße. Hier kam er nach links von der Fahrbahn ab und fuhr zunächst gegen einen Zaun. Anschließend streifte er eine Garagenecke, prallte gegen einen Baum und kam schließlich vor einem Stromkasten zum Stehen. Hierbei war der Starkstromverteiler derart beschädigt worden, dass im Zuge der Reparatur der umgebende Bereich kurzfristig stromlos geschaltet werden musste. Den Vorfall selbst beobachtete ein Ehepaar, das sich zu diesem Zeitpunkt auf ihrem Balkon aufhielt. Unbeeindruckt von dem Unfall, bei dem sowohl am Auto als auch an den Gegenständen erheblicher Sachschaden entstanden war, flüchtete der Tatverdächtige zu Fuß weiter. Doch er kam nicht weit: Noch an der Hugo-Müller-Straße konnten Polizistinnen und Polizisten den Mann einholen. Es handelt sich hierbei um einen 32-jährigen Polen, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat. Während der Festnahme leistete er Widerstand. Hierbei verletzte sich jedoch niemand. Zudem stellten die Beamten fest, dass der 32-Jährige zwei Messer bei sich hatte und darüber hinaus unter der Einwirkung von Betäubungsmitteln stand. Ein Arzt entnahm ihm später auf der Wache in Dinslaken eine Blutprobe. Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen. Nach Rücksprache mit dem Ehepaar und Überprüfung ihrer Überwachungskamera stellte sich heraus, dass der Tatverdächtige nicht alleine agierte. Während ein unbekannter Komplize den Mercedes öffnete, der mit der sogenannten Keyless-Go-Vorrichtung ausgestattet ist, stieg der 32-Jährige anschließend in das Auto ein und fuhr damit weg. Der Komplize lief anschließend zu Fuß in Richtung Heidestraße davon. Er trug eine helle Jacke mit Kapuze und Reißverschluss, eine dunkle Jeanshose, eine schwarze Maske und schwarze Sneaker mit hellen Sohlen. Wer Hinweise zu dem Flüchtigen geben kann, wird gebeten, sich mit der Polizei in Dinslaken, Telefon 02064 / 622-0, in Verbindung zu setzen. Zu dem flüchtigen zweiten unbekannten Tatverdächtigen dauern die Ermittlungen der Kriminalpolizei ebenfalls an. AM Kontakt für Medienvertreter: Kreispolizeibehörde Wesel Pressestelle Telefon: 0281 / 107-1050 Fax: 0281 / 107-1055 E-Mail: pressestelle.wesel@polizei.nrw.de