Bergisch Gladbach – Senior übergibt Schmuck und Bargeld im Wert von 150.000 Euro an Betrüger

Am Donnerstag (30.03.) gelang es Betrügern eine Gesamtsumme von circa 150.000 Euro durch einen Schockanruf zu erbeuten. Ein 92-jähriger Bergisch Gladbacher erhielt gegen 11:00 Uhr einen Anruf eines Mannes, der sich als Kriminaloberkommissar Wagner von der Polizeiwache Bergisch Gladbach ausgab. Im Verlauf des rund einstündigen Telefonates machte der vermeintliche Kriminalbeamte Angaben über einen Verkehrsunfall mit Flucht, bei welchem ein Kind tödlich verletzt wurde. Ein Haftbefehl gegen die Schwester des 92-Jährigen und deren Ehemann würde vorliegen. Um dem Haftbefehl entgegen zu wirken, könnte der Senior eine Kaution in Höhe von 144.000 Euro bezahlen. Der Betrüger nannte zudem den vollständigen Namen sowie das Geburtsdatum der Schwester des Geschädigten. Er setzte den Senior in dem einstündigen Telefonat so massiv unter Druck, dass dieser der Zahlung der geforderten Kaution zustimmte. Gegen 12:00 Uhr erschien zur Geldübergabe ein Mann an der Wohnanschrift des Seniors in Hebborn, der sich als Herr Nowak ausgab. Dieser schilderte dem Senior, dass er mit einem Sicherheitsauto inklusive Tresor vor Ort sei und das Fahrzeug nur für 30 bis 90 Sekunden verlassen könnte. Der 92-Jährige kam der Forderung nach und übergab die gewünschte sechsstellige Summe in Form von hochwertigem Schmuck, Münzen und Bargeld. Anschließend entfernte sich der Täter in unbekannte Richtung. Der Täter wurde wie folgt beschrieben: männlich, circa 30 Jahre alt, circa 180 cm groß, von kräftiger Statur, rundes Gesicht. Der Betrüger war mit einer roten Kapuzenjacke, einem T-Shirt mit unbekannter Aufschrift, einer blauen Jeanshose und Turnschuhen bekleidet. Zudem führte er einen grauen Beutel mit sich und sprach nach Angaben des Geschädigten akzentfrei Hochdeutsch. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem Täter verlief negativ. Die Polizei Rhein-Berg warnt in diesem Zusammenhang noch einmal vor solchen Anrufen, bei denen die Betrüger gezielt den Schockmoment ausnutzen. Weder die Polizei noch Rechtsanwälte, Amtsgerichte oder eine Staatsanwaltschaft würden telefonisch oder persönlich Geld oder Wertgegenstände für eine Kaution nach einem Verkehrsunfall verlangen. Lassen Sie sich durch den Anrufer nicht unter Druck setzen, bleiben Sie ruhig. Legen Sie auf, involvieren Sie eine Vertrauensperson und rufen Sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle an. Erstatten Sie Strafanzeige, wenn Sie auf Betrüger hereingefallen sind. Wenn Sie eine kostenfreie Beratung zu dieser oder anderen Betrugsmaschen wünschen, melden Sie sich beim Fachkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz unter der Rufnummer 02202 205-444. Wer Hinweise zu der Tat geben kann und etwas Verdächtiges im Stadtteil Hebborn beobachtet hat, wendet sich bitte an das Kriminalkommissariat 2 unter der Rufnummer 02202 205-0. (st) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis Pressestelle, RBe Steinberger Telefon: 02202 205 120 E-Mail: pressestelle.rheinisch-bergischer-kreis@polizei.nrw.de