Bundespolizeidirektion München: Ereignisreicher Ostermontag für die Münchner Bundespolizei: Identität geklärt – Gegenstände im Gleisbereich – S-Bahnsurfer – Zigarettenautomatenaufbruch – Einsteigeunfall

2 weitere Medieninhalte Nach viel Arbeit von Karfreitag bis Ostersonntag, hatte es auch der Ostermontag (10. April) in sich. Im Bereich der Bahnanlagen wartete viel Arbeit mit abwechslungsreichen Vorfällen auf die diensthabenden Bundespolizistinnen und Bundespolizisten. * Nachtrag Gefährlicher Eingriff Leuchtenbergring Bei dem am Ostermontag (10. April) Verunglückten (s.a. Pressemitteilung Nr. 81/2023) handelt es sich um einen 54 Jahre alten Italiener aus dem Obdachlosenmilieu. Nach Zeugenangaben wirkte er vor der Kollision mit der S-Bahn alkoholisiert. Ein Fremdverschulden kann ausgeschlossen werden. Der 54-Jährige liegt auf der Intensivstation eines Münchner Krankenhauses. Die Ärzte kämpfen um den Erhalt seines Unterarmes. * Gegenstände im Gleis Kurz vor zwei Uhr wurden auf der Bahnstrecke zwischen Unterföhring und Johanneskirchen mehrere Metallgegenstände ins Gleis geworfen. Nach ersten Ermittlungen handelte es sich um ein Verkehrszeichen und einen Einkaufswagen. Ein S-Bahn-Triebfahrzeugführer erkannte die Gegenstände, leitete eine Schnellbremsung ein, konnte jedoch eine Kollision nicht mehr verhindern. Die S-Bahn konnte ihre Fahrt, nach Entfernung der Gegenstände aus dem Gleis, eigenständig fortsetzen. Die Schadenshöhe an der S-Bahn muss noch ermittelt werden. Bei dem Zusammenprall wurden keine Personen verletzt. Es kam zu geringfügigen Behinderungen im Bahnverkehr. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten diese unter der Rufnummer 089/515550-1111 an die Bundespolizeiinspektion München zu melden. * Automatenaufbruch Bahnhof Vaterstetten Gegen 09:40 Uhr wurde der Bundespolizei der Aufbruch eines Zigarettenautomaten am Bahnhof Vaterstetten gemeldet. Ersten Ermittlungen zufolge wurde der Automat von seinem ursprünglichen Standort am Bahnsteig aus dem Boden gerissen und einige Meter weiter abgestellt, umgekippt und aufgebrochen. Es wird vermutet, dass dies bereits Stunden zuvor, im Schutz der Dunkelheit geschehen war. Die Schadenshöhe ist Gegenstand weiterer Ermittlungen. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten diese unter der Rufnummer 089/515550-1111 an die Bundespolizeiinspektion München zu melden. * Einsteigeunfall / Gleissturz aufgrund Trunkenheit Ein 38-jähriger Ukrainer stürzte gegen 13:45 Uhr am S-Bahnhaltepunkt Karlsplatz (Stachus), augenscheinlich stark alkoholisiert, am Gleis 2 vom Bahnsteig ins Gleis. Er näherte sich einer einfahrenden S-Bahn der Linie S7 (Zuglauf Kreuzstraße - Wolfratshausen). Als die S-Bahn zum Stehen kam, stürzte der in München, Am Hart Wohnende im Bereich der Kupplungsstücke zwischen zwei Zugteile hindurch aufs Gleis. Offenbar verwechselte er die Lücke zwischen den beiden S-Bahngarnituren mit einer offenen S-Bahntür! Am Bahnsteig anwesende, bislang unbekannte Reisende, zogen den 38-Jährigen zusammen mit einem Mitarbeiter der Bahnsteigaufsicht zurück auf den Bahnsteig, verständigten den Rettungsdienst und leisteten bis zu dessen Eintreffen Erste Hilfe beim Verunglückten. Der Ukrainer zog sich mittelschwere Verletzungen (Rippenverletzungen, Schürfwunden) zu, die in einer Münchner Klinik behandelt wurden. Aufgrund von Videoaufzeichnungen wird von einem Unfallgeschehen aufgrund starker Alkoholisierung ausgegangen. Ein Fremdverschulden und somit ein strafbares Handeln Dritter kann ausgeschlossen werden. Durch die Standzeit der S-Bahn am Haltepunkt Karlsplatz (Stachus) kam es zu geringfügigen Beeinträchtigungen im Betriebsablauf der Münchner S-Bahn. * S-Bahnsurfer Gegen 20 Uhr wurde der Bundespolizei ein, auf dem Dach einer S-Bahn befindlicher Mann gemeldet. Da an diversen Haltepunkten zwischen Wolfratshausen, Icking und Solln keine Person angetroffen worden war, wurde die Strecke von mehreren Streifen der Landes- und Bundespolizei mit Unterstützung eines Helikopters der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim abgesucht. Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass die Person von einer fahrenden S-Bahn gestürzt war und möglicherweise verletzt in oder neben den Gleisen lag. Aufgrund zurückgehaltener S-Bahnen kam es zu geringen Verzögerungen im S-Bahnbetrieb der S7. Bei der Person auf dem Dach der S-Bahn dürfte es sich um einen sogenannten "S-Bahnsurfer" gehandelt haben, der das Dach bereits vor der Überprüfung infrage kommender S-Bahnen verlassen hatte. Die Bundespolizei warnt eindringlich vor dem lebensgefährlichen S-Bahnsurfen. Immer wieder kam es dabei in Vergangenheit zu tödlichen Unfällen. Neben strafrechtlichen Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, kommt es durch Polizeieinsätze, z.B. zur Absuche der Gleisanlagen, auch immer wieder zu Verzögerungen im Bahnbetrieb. Ggf. werden Kosten des Einsatzes von der Bundespolizei Verursachern oder deren Erziehungsberechtigten auch in Rechnung gestellt. Sollten Personen Wahrnehmungen in sozialen Netzwerken (Bilder oder Videos) machen, die im Zusammenhang mit dem geschilderten Vorfall vom Ostermontag stehen, bittet die Bundespolizeiinspektion München unter der Rufnummer 089/515550-1111 um Hinweise. Das anhängende Symbolbild mit der Verkehrszeichenstange und dem Zigarettenautomaten können ebenso wie die zu den Vorfällen gehörenden Bilder zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden. Rückfragen bitte an: Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Denisstraße 1 - 80335 München Telefon: 089 515 550 1102 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg. Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und Freising. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter oder oben genannter Kontaktadresse.