Verdacht der Computersabotage – Durchsuchungen bei Tatverdächtigem
Weil er die Internetwache der Polizei Berlin innerhalb von drei Tagen mit mehr als 3.000 E-Mails belastete, wurde heute Vormittag die Lichterfelder Anschrift eines 30-Jährigen durchsucht. Intensive Ermittlungen des für Cybercrime zuständigen Dezernats des Landeskriminalamts führten zuvor zur Namhaftmachung des Tatverdächtigen, der teilweise im Abstand von nur wenigen Sekunden Anzeigen erstattete. Darin beschuldigte er mehrere in Berlin lebende Personen, unterschiedliche Straftaten begangen zu haben. Gleichzeitig schaffte er es mehrfach, die Blockierung der von ihm genutzten IP-Adressen zu umgehen, was wiederum die zeitnahe Bearbeitung des regulären Informationseingangs über die Internetwache erschwerte. Eine Abschaltung der Seite konnte rechtzeitig verhindert werden.
Auf Grundlage eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Tiergarten folgte gegen 10.40 Uhr die Durchsuchung in der Osdorfer Straße, bei der mehrere Beweismittel sichergestellt werden konnten. Da der ebenfalls anwesende Tatverdächtige von Beginn an Widerstand leistete, legten ihm die Einsatzkräfte Handfesseln an. Verletzt wurde niemand. Die weiteren Ermittlungen, im Rahmen derer auch die Auswertung der sichergestellten Beweismittel erfolgt, werden weiterhin von dem Cybercrime-Fachkommissariat des Landeskriminalamts der Polizei Berlin geführt.