Dinslaken – 85-Jähriger fällt auf bekannten Trick herein und übergibt Fünfstellige Summe
Wieder haben Betrüger Erfolg gehabt. Mit der bekannten Masche des sogenannten Schockanrufs, gaukelten sie einem 85-jährigen Dinslakener vor, sein Sohn habe eine schwangere Frau bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt und forderten eine Kaution.
Die von dem angeblichen Staatsanwalt "Herrn Friedrich" geforderte Summe in Höhe von 125.000 Euro konnte der Mann jedoch nicht aufbringen. Daraufhin gaben sich die Betrüger dann mit einer hohen fünfstelligen Summe zufrieden, Diese übergab der Rentner kurz nach dem Anruf gegen 15.30 Uhr an einem Parkplatz einer Gesamtschule an der Bismarckstraße einer unbekannten Frau.
Erst nachdem er mit seiner Schwiegertochter gegen 17.00 Uhr telefonierte und sich wunderte, dass sie so gut gelaunt am Telefon war, wo doch ihr Ehemann im Gefängnis sitzen würde, flog der Schwindel auf.
Die Kriminalpolizei hofft jetzt auf Zeugenhinweise. Insbesondere spricht sie hier Jugendliche an, die sich eventuell in der Nähe der Schule aufgehalten haben und dort Beobachtungen gemacht haben.
Die Übergabe fand gegen 15.30 Uhr statt. Das Geld war in einem Umschlag, den der Rentner in eine Mülltüte gewickelt hatte.
Die Botin wird wie folgt beschrieben:
Sehr hagere Figur, trug lange, dunkel Haare, hatte einen dunklen Teint, war ca. 160 cm groß und etwa 30 Jahre alt.
Trotz zahlreicher Warnmeldungen in den Medien, bei denen wir die bekannten Maschen en Detail darstellen, gibt es immer wieder Leute, die darauf hereinfallen.
Daher appellieren wir auch an dieser Stelle wieder an die Angehörigen:
Klären Sie Ihre Lieben auf! Sorgen Sie dafür, dass diese keine hohen Bargeldsummen zu Hause haben!
Schärfen Sie Ihnen ein, niemals Geld an Fremde zu übergeben!
Und vor allem: Weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft oder ein Amtsgericht fordert telefonisch eine Kaution!
Schlechte Nachrichten überbringt die Polizei persönlich und niemals telefonisch!
Bei derartigen Anrufen gibt es nur ein wirksames Mittel, um dem Druck der Betrüger nicht ausgeliefert zu sein und das heißt: Auflegen!
Hinweise bitte an die Polizeiwache Dinslaken, Telefon 02064/622-0.
Kontakt für Medienvertreter:
Kreispolizeibehörde Wesel
Pressestelle
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