Bundespolizei zieht vorläufige Bilanz – Umfangreiche Kontrollen der Bundespolizei zur Durchsetzung der Waffenverbotszone am Hauptbahnhof Hamburg vom Wochenende
Im Rahmen der neu aufgestellten Kooperation "Allianz sicherer Hauptbahnhof" sorgen die Sicherheits- und Ordnungsbehörden, wie die Polizei Hamburg, die DB-Sicherheit, die Hamburger Hochbahn und die Bundespolizei zusammen im und um den Hauptbahnhof Hamburg für mehr Präsenz an den Wochenenden. So wird das Sicherheitsgefühl für die Bürgerinnen und Bürger gesteigert.
In diesem Zusammenhang wurden am Wochenende insgesamt 960 Identitätsfeststellungen durchgeführt. Es konnten 35 Verstöße gegen die Allgemeinverfügung festgestellt werden. So wurden 15 Messer, eine Softair-Waffe sowie andere Gegenstände wie Pfeffersprays, Teleskopschlagstöcke, ein Brecheisen und Nagelscheren sichergestellt.
Der Grund für diese fortgesetzten, umfangreichen polizeilichen Maßnahmen, auch in 2023, liegt in der signifikanten Steigerung der Gewaltdelikte von 22,6% im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr 2021. Im Deliktsfeld der gefährlichen Körperverletzung kam es sogar zu einer Steigerung von 58,5%.
Für das Jahr 2023 sind die bisher festgestellten Gewaltdelikte in diesem Bereich auf einem weiterhin hohen Niveau. Fast täglich verzeichnet die Bundespolizei in ihrem Zuständigkeitsbereich Körperverletzungsdelikte mittels Waffen und anderer gefährlicher Werkzeuge, insbesondere Messer. Meist traten derartige Gewaltdelikte an den Wochenenden in den Abend- und Nachtstunden auf. So musste Anfang Februar ein Polizeibeamter die Schusswaffe androhen, weil ein Täter unvermittelt ein Dolchmesser zog. Weiterhin führte bei einer Körperverletzung der Täter eine Schreckschusswaffe mit sich.
Eine Einsatzhundertschaft der Bundespolizeiabteilung Ratzeburg, verstärkt durch Einsatzkräfte der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit (MKÜ) der Bundespolizeidirektion Hannover, kontrollierte am Freitag und Samstag im Zeitraum von 19:00 - 03:00 Uhr am Hauptbahnhof Hamburg. In enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizeiinspektion Hamburg wurden dabei insgesamt 116 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es wurden sechs Personen festgestellt, gegen die ein offener Haftbefehl vollstreckt werden konnte.
Die Anzahl der festgestellten Waffen und der gefährlichen Gegenstände verdeutlicht, wie wichtig diese Schwerpunkteinsätze sind. So wird auch in Zukunft temporär und gezielt eine Allgemeinverfügung zum "Verbot des Mitführens von gefährlichen Gegenstände" für den Hauptbahnhof Hamburg erlassen werden.
Am Freitag- und am Samstagabend hat die Polizei Hamburg ebenfalls von 19:00 Uhr bis um 02:00 Uhr mit knapp 20 Beamten Schwerpunkteinsätze zur Bekämpfung von Eigentumsdelikten, insbesondere Kfz-Delikten, in Hamburg-St. Georg durchgeführt.
Am Samstag haben die Einsatzkräfte der Polizei hierbei einen 33-jährigen mutmaßlichen Fahrraddieb auf frischer Tat vorläufig festgenommen und einen 24-jährigen Mann, der mutmaßliches Stehlgut aus einem vorausgegangenen Diebstahlsdelikt mit sich führte. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden beide mangels Haftgründen von der Polizei entlassen.
Des Weiteren erfolgte in der vergangenen Nacht von 22:00 Uhr bis 08:00 Uhr ein gemeinsamer Schwerpunkteinsatz (POL HH/Region Mitte I und Bundespolizeiinspektion HH) zur Bekämpfung des Taschendiebstahls im Bereich der Hamburger Innenstadt, in dessen Verlauf die Beamten in St. Georg und St. Pauli jeweils einen Tatverdächtigen (27, 16) vorläufig festgenommen haben, nachdem sie sie beim Taschendiebstahl beobachtet hatten. Da keine Haftgründe vorlagen, wurden auch diese Tatverdächtigen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
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