230418-1-pdnms Vorstellung des Verkehrssicherheitsberichtes 2022 für die Stadt Neumünster
Neumünster/Die Polizeidirektion Neumünster veröffentlicht heute den Verkehrssicherheitsbericht für das Jahr 2022.
In dem diesjährigen Verkehrssicherheitsbericht der Polizeidirektion Neumünster finden Sie die Zahlen zum Thema Verkehrsunfälle auf den Straßen von Neumünster aus dem Jahr 2022. Zudem werden Zahlen aus der Verkehrsüberwachung dargelegt und Zielsetzungen für 2023 genannt.
Neben einer Zusammenfassung aus dem vollständigen Bericht ist dieser Medieninformation der Link zu dem im Internet abgelegten Verkehrssicherheitsbericht 2022 zu entnehmen.
Der vollständige, downloadfähige Bericht ist unter https://www.schleswig-hol-stein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/DasSindWir/PDen/Neumuenster/_downloads/vsb/vsb_pd_nms_2022.pdf
abrufbar.
Im Stadtgebiet von Neumünster stieg die Gesamtunfallzahl (alle Unfälle der Kategorien P, S1, S2 und S3) gegenüber 2021 um 86 VU (+ 3,4 %), gleichzeitig stieg die Anzahl der qualifizierten VU um lediglich 2 Unfälle.
Resultierend aus diesen Unfällen wurden in der Kategorie "leicht verletzt" 34 Personen mehr als noch im Vorjahr registriert, die Zahl der Kategorie "schwer verletzt" reduzierte sich um die Zahl 10. Drei Personen wurden 2022 bei drei Verkehrsunfällen getötet (Roschdohler Weg, Haart und B 205 in Höhe Gadeland).
Hauptunfallursachen waren weiterhin Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärts-fahren, die Missachtung der Vorfahrt und Fehler bei der Straßenbenutzung, Fahren unter Alkohol und Drogeneinfluss, Überschreitungen der Geschwindigkeit und mangelndes Abstandsverhalten.
Im Jahre 2022 halbierte sich die Zahl der Unfälle mit Fußgängern im Vergleich zum Vorjahr (von 44 auf 22 VU). Die Radfahrerunfälle blieben allerdings auf dem Vorjahresniveau (von 139 auf 140 VU).
2022 wurden 20 Pedelec-Unfälle aufgenommen, drei mehr als im Vorjahr.
Bei 52 % der VU mit Radfahrerbeteiligung wurde der Verkehrsunfall vom Radfahrer selbst verursacht. Als Hauptunfallursache gilt die unzulässige Benutzung linksseitiger Rad- oder Gehwege.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung sank im vergangenen Jahr erneut, von 46 VU (2021) auf jetzt 37 VU. Hierbei wurden 47 Kinder verletzt.
Die größte Risikogruppe nach Alter stellen die 10 bis 14-Jährigen mit insgesamt 28 Ver-letzten. Nach der Art der Verkehrsbeteiligung waren Kinder 2022 vorrangig als Radfahrer gefährdet, gefolgt von der Beteiligung als Mitfahrer in PKW und als Fußgänger.
Die Polizei registrierte 2022 insgesamt 2.048 Unfälle. In 674 Fällen entfernten sich Beteiligte unerlaubt vom Unfallort (33 %). 2021 zeigte die Polizei 618 Fälle von Unfall-flucht bei insgesamt 1.962 registrierten Unfällen an (31,4 %).
Im Rahmen der polizeilichen Verkehrsüberwachung wurden 2022 in der Stadt Neumünster 233 Personen ohne angelegten Sicherheitsgurt angetroffen. In 426 Fällen wurden Verstöße wegen unerlaubter Handybenutzung festgestellt, die Betroffenen waren in 298 dieser Fälle Radfahrer.
Bei der schwerpunktmäßigen Kontrolle des Radverkehrs wurden insgesamt 881 Verstöße von Fahrradfahrern registriert, hauptsächlich Verstöße in Bezug auf die falsche Radwegebenutzung und Handynutzung.
Die Verkehrssicherheitsarbeit mit ihren verschiedenen Facetten ist neben vielen weiteren Aufgaben ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt der Polizei, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.
Die Polizeidirektion Neumünster wird auch im Jahr 2023 sowohl durch Prävention als auch durch Repression in der Verkehrsüberwachung tätig sein.
Dabei wird der Fokus auf die bewusstseinsfördernden Verkehrsunterrichte bereits im Kinderalter gelegt. Hier sei als Beispiel der Grundschulfahrradpass angeführt.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die gezielte Unfallursachenbekämpfung durch Entwicklung und Durchführung spezifischer Verkehrsüberwachungskonzepte. Dazu gehören Maßnahmen zur Überwachung der Geschwindigkeiten, Kontrolle bei Ablenkung durch technische Geräte sowie die Überprüfung der falschen Straßenbenutzung durch Radfahrer. Ergänzt werden die genannten Maßnahmen durch die Schwerpunktkontrollen in Bezug auf die Beeinflussung durch Alkohol, Drogen und Medikamente.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Heinrich
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