Bilanz der ROADPOL-Kontrollaktion „Operation Speed“
(mb) Am Montagmorgen endete die einwöchige und europaweit angesetzte ROADPOL "Operation Speed", an der sich auch die Polizei NRW beteiligt hat. Vom 17. bis 24. April erfasste die Kreispolizeibehörde fast 1.400 Tempoverstöße im Kreis Paderborn.
ROADPOL ist eine Kooperation der europäischen Verkehrspolizeien: https://polizei.nrw/artikel/roadpol-european-roads-policing-network
Eine seit Jahren auch im Kreis Paderborn bestehende konstant häufige Unfallursache in der Verkehrsunfallanalyse ist die Geschwindigkeit. Geschwindigkeit hat laut Studien einen zweifachen Einfluss auf die Verkehrssicherheit. Einerseits steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Unfall kommt, mit steigender Geschwindigkeit.
Daneben hat die Geschwindigkeit einen Einfluss darauf, wie schwer die Folgen eines Unfalls sind.
Bei Verkehrsunfällen im Kreis Paderborn wurden von 2019 bis heute 48 Menschen getötet und über 1100 schwer verletzt. In den letzten drei Jahren ereigneten sich im Kreis Paderborn über 300 Verkehrsunfälle mit Personenschäden aufgrund der Ursache Geschwindigkeit - die meisten davon außerhalb geschlossener Ortschaften.
Im Zuge der "Operation Speed" registrierten die Einsatzkräfte im Kreis Paderborn 1.382 Verstöße. Mittels Lasergeräten wurden 344 Kraftfahrzeugführer gemessen, die sich nicht an das jeweils gültige Tempolimit gehalten hatten. Noch an den Messstellen stoppten Polizisten die Fahrerinnen und Fahrer, um sie auf das Fehlverhalten hinzuweisen und dieses laut Tatbestandskatalog zu ahnden. Innerorts wurden 112 Verstöße mit Verwarngelder geahndet. Dazu kommen 40 Bußgeldverfahren. Außerorts waren es 73 Verwarngelder und 119 Bußgeldverfahren.
1.038 Verstöße zeichnete das mobile ESO-Lichtschrankensystem außerhalb geschlossener Ortschaften auf. Bei jedem Verstoß lösten die aufgestellten Kameras aus. Die betroffenen Fahrzeughalter bekommen in den kommenden Tagen die Beweisfotos per Post. Für 819 Verstöße sind Verwarngelder vorgesehen. In 219 Fällen kommt es zu Bußgeldverfahren - davon drei verbunden mit einem Fahrverbot.
Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2022 ahndete die Kreispolizeibehörde Paderborn 25.764 Geschwindigkeitsverstöße.
Den Fokus polizeilicher Aktivitäten zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen setzt die Kreispolizeibehörde Paderborn neben Geschwindigkeit auf Alkohol und Drogen sowie die verbotswidrige Benutzung elektronischer Geräte. Dementsprechende Kontrollen gehören zum täglichen Dienst der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten.
Die ROADPOL-"Operation SPEED" findet zweimal im Jahr auf Europas Straßen statt. Ab dem 07. August 2023 läuft die nächste Kontrollwoche.
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