Festnahme wegen geplantem Sprengstoffanschlag

¬ Bundeskriminalamt: Marie-Curie-Str. 1 65189 Wiesbaden Tel. +49 611 55-13083 pressestelle@bka.bund.de www.bka.de Generalstaatsanwaltschaft Hamburg: Ludwig-Erhard-Straße 22 20459 Hamburg Tel.: +49 40 42843-1699 Pressestelle-Staatsanwaltschaft@sta.justiz. hamburg.de Festnahme wegen geplantem Sprengstoffanschlag Durchsuchungen und Festnahme in Hamburg und Kempten Wegen des Verdachts eines geplanten Sprengstoffanschlags und der Beihilfe hierzu hat die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg in den heutigen Morgenstunden im Rahmen von gemeinsamen Ermittlungen des Bundeskriminalamts und des Landeskriminalamts Hamburg mehrere Objekte durchsuchen und eine Person festnehmen lassen. Die Ermittlungen richten sich gegen zwei 28 und 24 Jahre alte Brüder aus Hamburg und Kempten. Die beiden syrischen Staatsangehörigen sollen aus einer radikal-islamistischen und jihadistischen Grundhaltung heraus einen Anschlag mit einem selbst hergestellten Sprengstoffgürtel geplant haben, um einen Angriff gegen zivile Ziele durchzuführen. Dazu soll der 28-jährige Hauptbeschuldigte aus Hamburg seit einigen Wochen über die Onlineplattform ebay und sonstige Anbieter Grundstoffe zur Herstellung sprengfähigen Materials erworben haben. Sein in Kempten lebender Bruder soll ihn in der Tatplanung bestärkt und somit Beihilfe geleistet haben. Hinweise auf ein konkretes Anschlagsziel gibt es nicht. Im Zuge der laufenden strafprozessualen Maßnahmen konnte der 28-Jährige durch Spezialkräfte der Bundespolizei in Hamburg festgenommen werden. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl des Amtsgerichts Hamburg wegen Terrorismusfinanzierung (§ 89c StGB) vor. Hiernach wird u.a. bestraft, wer "Vermögenswerte" sammelt und entgegennimmt, um damit einen Mord zu begehen. Darüber hinaus wurden am heutigen Vormittag mehrere Objekte sowohl in Hamburg und Kempten (Allgäu) als auch bei Kontaktpersonen der Beschuldigten durchsucht. Es wurden umfangreiche Beweismittel, darunter auch chemische Substanzen, sichergestellt. Insgesamt waren circa 250 Polizeikräfte beteiligt. Die Maßnahmen wurden vom Polizeipräsidium Schwaben Süd/West sowie der Bundespolizei unterstützt. Presseauskünfte erteilt die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg. Rückfragen bitte an: Staatsanwaltschaft Hamburg Pressestelle Telefon: 040-42843-1699