Dreister Betrug an Ehepaar durch „falsche Polizisten“

Betrüger haben am Freitag, 28. April, ein Ehepaar (87 und 88 Jahre alt) aus Wickrath um diversen Goldschmuck und Münzen im fünfstelligen Wertbereich gebracht. Dafür gaben sie sich als falsche Polizeibeamte aus und erfanden einen angeblich vom Sohn der Senioren verursachten Unfall. Gegen 12.45 Uhr erhielt das Ehepaar einen anonymen Anruf auf ihrem Festnetztelefon. Es meldete sich eine männliche Stimme, die sich als Herr Müller von der Polizei ausgab. Der angebliche Polizist erklärte der Seniorin, dass ihr Sohn einen Verkehrsunfall verursacht habe, der den Totalschaden eines anderen beteiligten Autos zur Folge hatte. Ihre Schwiegertochter sei Beifahrerin gewesen. Kurz darauf erklang eine weibliche Stimme, die unter bitterlichem Weinen nur schwer zu verstehen gewesen sei. Die Seniorin war in der Annahme, es würde sich um ihre tatsächliche Schwiegertochter handeln. Durch geschickte Gesprächsführung setzte der angebliche Polizist die 87-Jährige weiter unter Druck. Um den Schaden bezahlen zu können, müsse nun eine hohe Bargeldsumme an die Polizei übergeben werden. Weil die Seniorin angab, nicht so viel Bargeld zu Hause zu haben, drängte man sie dazu, Auskunft über weiteren wertvollen Besitz zu geben. Gemeinsam fuhr das Ehepaar zur Hausbank, um dort Wertsachen aus einem Schließfach zu holen. Als sie zurückkehrten, klingelte erneut das Telefon. Diesmal meldete sich neben dem angeblichen Polizisten auch eine angebliche Staatsanwältin namens Luise Conrad. Im weiteren Gesprächsverlauf wechselten sich die Personen ab. Letztendlich holte eine am Telefon angekündigte Frau den Schmuck an der Haustüre des Ehepaares ab. Diese Frau kann wie folgt beschrieben werden: Etwa 30 Jahre alt, circa 1,70 Meter groß, blond gefärbte, schulterlange Haare und ein insgesamt gepflegtes Aussehen. Die Polizei Mönchengladbach warnt: Echte Polizisten würden solche Anrufe nie tätigen und auch niemanden dazu auffordern Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände zu übergeben. Klären Sie bitte ältere Menschen in Ihrem Umfeld auf! Wenn Sie selbst solche Anrufe erhalten oder sich unsicher sind, ob Sie einen Kriminellen am Telefon haben, dann melden Sie sich umgehend bei der Polizei. (cr) Wichtige Präventionstipps und Hinweise zur der Betrugsmasche finden Sie zusätzlich hier: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/ Rückfragen von Journalisten bitte an: Polizei Mönchengladbach Pressestelle Telefon: 02161/29 10 222 E-Mail: pressestelle.moenchengladbach@polizei.nrw.de