Nr.: 0281–Gefährliche Pyrotechnik bei Bundesligapartie–
-Ort: Bremen, wohninvest Weserstadion
Zeit: 06.05.2023, 18:30 UhrAm Samstagabend spielte der SV Werder Bremen gegen den FC Bayern München im wohninvest-Weserstadion. Vor allem während des ausverkauften Spiels kam es zum massiven Abbrennen von Pyrotechnik im Gästebereich. Zuschauer mussten in Sicherheit gebracht werden.
Die Polizei Bremen erhielt für diesen Einsatz Unterstützung von Polizeikräften aus Schleswig-Holstein und der Bundespolizei. Die zahlreichen Gästefans reisten überwiegend mit der Bahn und Bussen und individuell in Kleinbussen und Autos an.
Im Vorfeld der Partie entriss ein Mann in der Straße Vor dem Steintor einem Bayern Fan ein Banner. Einsatzkräfte stellten ihn kurze Zeit später. In der Nähe des Stadions zündeten Unbekannte Rauchtöpfe, dazu wurden entsprechende Anzeigen gefertigt und Ermittlungen eingeleitet. Ein psychisch auffälliger Mann bewarf den Mannschaftsbus des FC Bayern München mit einer Porzellanvase, wodurch der Bus beschädigt wurde. Außerdem drohte er damit, Polizisten erschießen zu wollen. Er wurde zur Begutachtung einer psychiatrischen Einrichtung zugeführt.
Während des Spiels kam es zunächst im Heimbereich zum Abbrennen von Rauchtöpfen, dies wurde durch Einsatzkräfte dokumentiert und Anzeigen gefertigt. Im weiteren Verlauf wurden vom Gästebereich im Oberrang der Westkurve mehrfach und massiv verbotene Pyrotechniken abgebrannt. Aufgrund der erheblichen Gefährdung für Unbeteiligte musste die darunterliegende Tribüne geräumt und die Zuschauer in Sicherheit gebracht werden. Diese kehrten später nach und nach wieder zu ihren Plätzen zurück, als sich die Lage scheinbar beruhigte. Was jedoch nicht lange währte, da kurz darauf wieder nahezu ununterbrochen Pyro vom Oberrang gezündet wurde, so dass der Unterrang erneut geräumt werden musste. Dies gestaltete sich sehr schwierig für Polizei und Ordnungsdienst, da betroffene Zuschauer ihre Plätze nun größtenteils nicht mehr verlassen wollten. Einsatzkräfte fertigten Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz. Aufgrund dieser Straftaten stoppten Einsatzkräfte nach dem Spiel sechs Busse von abreisenden Gästefans auf einem Parkplatz an der Autobahn 27. Bei der anschließenden Kontrolle fünf relevanter Busse und Insassen kamen auch Sprengstoffhunde zum Einsatz. Insgesamt wurden 380 Personen überprüft und Personalien festgestellt. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Hinweisgeber, mögliche Geschädigte oder Verletzte melden sich jederzeit beim Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0421 362-3888.
Weiterhin hatten es die Einsatzkräfte an diesem Tag mit einigen wenigen fußballtypischen Straftaten wie Sachbeschädigung oder Körperverletzung zu tun. Drei Männer zeigten im Eingangsbereich des Stadions den Hitlergruß. Sie wurden des Stadions verwiesen. Eine Strafanzeige wurde von Einsatzkräften gefertigt. Bei der weiteren Abreise der Gäste aus München kam zu keinen nennenswerten Vorfällen.
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Franka Haedke
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