Kreis Viersen: Fahrradunfälle am Vatertag
Allen Warnungen zum Trotz waren doch wieder Radfahrende unter Alkoholeinfluss unterwegs am Vatertag. Radfahrunfälle - ob mit oder ohne Alkoholeinfluss, ereigneten sich in Netteta, Kempen und Tönisvorst.
Den Anfang machte ein 51-jähriger Deutscher aus Nettetal bereits in der Nacht zu Donnerstag. Gegen Mitternacht war er auf der Breyeller Straße zwischen Lobberich und Breyell in Richtung Breyell unterwegs gewesen und dabei gestürzt. Einem aufmerksamen Autofahrer verdankt er es, dass er sofort gefunden wurde und ins Krankenhaus gebracht werden konnte, wo ihm aufgrund seiner augenscheinlichen Alkoholisierung eine Blutprobe entnommen wurde, deren Ergebnis noch nicht vorliegt. Er musste schwer verletzt im Krankenhaus bleiben.
Einen Unfall ohne Alkoholeinwirkung gab es gegen 14.40 Uhr auf der Straße Schmitzheide in Vorst. Eine vierköpfige Familie war gemeinsam mit Fahrrädern in Richtung Kempen unterwegs. Der 51-jährige Familienvater stürzte mit seinem Pedelec und zog sich eine schwere Verletzung zu. Er musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
Nur zehn Minuten später wurde die Polizei zum nächsten Unfall im Ostkreis gerufen - nach Kempen zur Oedter Straße. Auf dem Radweg, der in beiden Fahrtrichtungen freigegeben ist, Dort waren ein Ehepaar (58 und 55) aus Grefrath in Richtung Kempen hintereinander gefahren. Den beiden entgegen kam eine Gruppe junger Männer. Einer von ihnen, ein 23-jähriger Deutscher aus Kempen, kam den beiden Entgegenkommenden zu nahe und kollidierte zuerst mit dem 58-Jährigen, dann mit der 55-Jährigen. Beide wurden dabei leicht verletzt. Der 23-Jährige musste anschließend zur Blutprobe, denn ein Atemalkoholtest hatte einen Wert von1,02 Promille ergeben.
Beim vierten Radfahr-Unfall spielt Überholen eine Rolle. Er ereignete sich auf dem Graverdyck zwischen Oedt und Kempen. Wieder war ein Ehepaar (52, 45) gemeinsam unterwegs, diesmal handelte es sich um eine Kempenerin und einen Kempener. Sie fuhren von Oedt aus in Richtung Kempen. Ein 44-jähriger Deutscher aus Kempen wollte die beiden überholen. In dem Überholvorgang geriet er dann in den Grünstreifen und kam zu Fall. Er stürzte vor das Fahrrad der 45-Jährigen, die dadurch über ihn stürzte. Sowohl der 44-Jährige als auch die Frau wurden bei dem Zusammenprall leicht verletzt. Er musste nach dem Unfall eine Blutprobe abgeben, denn der Vortest hatte einen Wert von 1,86 Promille ergeben.
In allen Fällen dauern die Ermittlungen durch das Verkehrskommissariat an.
Die Polizei erneuert noch einmal ihren Appell, verantwortungsbewusst mit dem Fahrrad oder Pedelec umzugehen. Es ist richtig, dass die Grenze der absoluten Fahruntüchtigkeit, bei der man auch auf dem Rad Konsequenzen für den Führerschein befürchten muss, bei 1,6 Promille liegt. Zeigt man aber Ausfallerscheinungen oder wird gar in einen Unfall verwickelt, können diese Konsequenzen auch schon bei weit niedrigeren Promillewerten zum Tragen kommen. Deshalb überlegen Sie genau, ob Sie nach dem Genuss von Alkohol noch auf ein Rad steigen wollen oder besser nicht. /hei (462)
Rückfragen bitte an:
Pressestelle Kreispolizeibehörde Viersen
Telefon: 02162/377-1194
pressestelle.viersen@polizei.nrw.de