Darmstadt: Das Schlossgrabenfest ist zu Ende / Polizei zieht Bilanz
Bei bestem Wetter ging das diesjährige Schlossgrabenfest am Sonntag (28.5.) zu Ende. Damit endeten auch für die Polizei vier Einsatztage.
Aus polizeilicher Sicht verlief das größte innerstädtische Musikfestival in Hessen, bei dem an den Haupttagen in der Spitze rund 20.000 Besucher gezählt wurden, friedlich.
Bei bestem Wetter feierten die Besucher, bis auf vereinzelte Ausnahmen, vorbildlich.
Überwiegend in den späteren Abendstunden hatten es die Beamten mit veranstaltungstypischen Vorkommnissen zu tun. In der Gesamtübersicht erhielten 50 Personen während der Festtage einen Platzverweis. Sie waren rundum der Veranstaltung unter anderem wegen Pöbeleien und starker Alkoholisierung aufgefallen. Vier Anzeigen wurden wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erstattet.
Im Verlauf des Sonntags konnte bereits am Nachmittag und im Vorfeld zu dem Top Musik Act ein erhöhtes Besucheraufkommen vor der Merck-Bühne festgestellt werden. Gegen 21 Uhr wurden der Polizei und den Rettungskräften vermehrt Personen gemeldet, die über Kreislaufprobleme klagten.
In enger Absprache mit dem Veranstalter reagierten die Polizei und die Rettungssanitäter sofort und umgehend wurde medizinische Versorgung gewährleistet. Zeitgleich erfolgten eine sofortige Regulierung der Eingangssituation und die temporäre Schließung aller Eingänge. Damit wurde eine Entzerrung der Menschenmenge ermöglicht. Zudem erfolgte die Ausgabe von Wasser im vorderen Bereich der Bühne.
Die Anzahl der Meldungen nahm stetig zu. Mit Ende des Bühnenacts gegen 22.45 Uhr, befanden sich rund 60 Personen in ärztlicher Behandlung bei den Rettungssanitätern. Im Nachgang und bis zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung wurden der Polizei in diesem Zusammenhang rund 160 ärztlich versorgte Personen gemeldet.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand handelt es sich bei den gesundheitlichen Beschwerden, mehrheitlich um Kreislaufbeschwerden, die mutmaßlich auf die Witterungsbedingungen, die langen Wartezeiten im Vorfeld des Auftritts der Künstlerin sowie die Anzahl der Besucher, überwiegend im unmittelbaren Bereich vor der Bühne, zurückzuführen sind.
Zu einem weiteren Zwischenfall kam es gegen 23 Uhr im Bereich des Herrngarten, außerhalb des Festgeländes. Ein 40 Jahre alter Mann warf dort einen mit Flüssigkeit gefüllten Becher gegen einen Einsatzbeamten mit seinem Diensthund. Bei seiner anschließenden Festnahme leistete er erheblichen Widerstand. Dabei wurde er nach derzeitigem Stand verletzt und wurde zur ärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.
Mit Blick auf die Gesamtbesucherzahl, die sich an diesem Jahr auf rund 80.000 Besucherinnen und Besucher belief, ist das Gesamtstraftatenaufkommen auch in diesem Jahr als gering zu bezeichnen.
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