Nr.: 0360 – Polizei durchsucht Wohnung–
-Ort: Bremen-Osterholz
Zeit: 14.06.2023Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages gegen Hasspostings durchsuchte die Polizei Bremen heute die Wohnräume eines Bremers. Der 54-Jährige steht im Verdacht, in Sozialen Medien Hasspostings verfasst zu haben
Der 54 Jahre alte Mann beleidigte eine Politikerin mit den Worten "Dieses Weib ist der Teufel, nur hässlicher und dümmer." Die Ermittlerinnen und Ermittler durchsuchten heute Morgen seine Wohnung im Stadtteil Osterholz und stellten Datenträger sicher. Die weiteren Ermittlungen hierzu dauern an.
Die polizeilich erfassten Fallzahlen von Hasspostings sind im vergangenen Jahr bundesweit stark angestiegen (2022: 3.396; 2021: 2.411 - Anstieg um 40,85%). Zudem werden viele strafrechtlich relevante Posts nicht angezeigt, nur den Netzwerkbetreibern gemeldet oder werden in geschlossenen Foren und Diskussionsgruppen geäußert und gelangen so den Strafverfolgungsbehörden nicht zur Kenntnis. Insofern ist von einem großen Dunkelfeld auszugehen. Hass und Hetze im Netz sind Nährboden für Radikalisierung und Impulsgeber für Gewalttaten.
Aufforderungen zu Straftaten, Bedrohungen, Nötigungen oder Volksverhetzungen im Netz sind Straftaten, die mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden können. Wenn Sie auf Hasspostings im Netz stoßen oder selbst Opfer sind, sollten Sie dies bei der Polizei anzeigen. Melden Sie Hasspostings bei Anbietern von sozialen Netzwerken und fordern Sie diese auf, strafbare Inhalte zu löschen!
Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
Nils Matthiesen
Telefon: 0421 361-12114