NMS – Täuschend echte Spielzeugwaffen, aggressive Reisende und Taschendiebe halten Bundespolizei im Bahnhof Neumünster in Atem
Zwei Jungen wollten nur mit ihren Softairwaffen auf dem Bahnsteig spielen und lösten so einen Polizeieinsatz aus. Zudem mussten sich Zugbegleiter Beleidigungen und Bedrohungen aussetzen und Taschendiebe konnten auf frischer Tat ertappt werden.
Bereits am Freitagnachmittag sahen Bundespolizisten aus ihrer Dienststelle heraus zwei Personen auf Bahnsteig 1 mit Waffen hantieren und auf Reisende zielen. Sofort wurde eine Streife zum Bahnsteig entsandt und forderte die "Waffenträger" auf, diese abzulegen. Die Jungen kamen dem sofort nach und sahen ihr Fehlverhalten gleich ein. Es handelte sich bei den Waffen um Spielzeuge, sogenannte Softairwaffen. Die beiden 13-Jährigen wurden an ihre Mütter übergeben, die Waffen auf Bitten der Eltern vernichtet.
Nur 30 Minuten später meldete sich ein Zugbegleiter bei der Bundespolizei. Er bat um Unterstützung, da er bei Unstimmigkeiten beim Deutschlandticket im ICE von einem Reisenden beleidigt und mit Fäusten bedroht wurde, so dass er sich aus Furcht in der Zugküche eingeschlossen hatte. Den 36-jährigen Reisenden erwarten jetzt Strafverfahren wegen Bedrohung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen.
Am Sonntagabend leistete ein junger Mann Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen, nachdem er mit einer Gruppe Männer bereits in Kiel und auf der Zugfahrt aggressives Verhalten gegenüber Reisenden an den Tag gelegt hatte und dafür in Neumünster einer Kontrolle unterzogen werden sollte. Er wurde fixiert zum Polizeirevier verbracht, wo eine Anzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte aufgenommen wurde.
Bereits am Samstagabend konnte eine Zivilstreife der Bundespolizei zwei ihnen bekannte Taschendiebe dabei beobachten, als diese einer Frau im Bahnhof in die Umhängetasche griffen. Ein Zugriff der Beamten und die Festnahme der vermeintlichen Diebe erfolgte umgehend. Auch meldeten sich gleich mehrere Zeugen, die den Vorfall ebenfalls beobachtet hatten. Da bei den beiden 25- und 31-jährigen Männern allerdings kein Diebesgut aufgefunden werden konnte und die Reisende auch nichts vermisste, wurden gegen die beiden Männer Strafverfahren wegen versuchten Diebstahl eingeleitet.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei gerade bei Großveranstaltungen, wie die Kieler Woche, darauf hin:
Achten sie auf ihre Wertsachen und das Gepäck! Taschendiebe nutzen das erhöhte Reiseaufkommen und das dichte Gedränge bei der An- und Abreise sowie am Veranstaltungsort, um ihre Opfer mit Hilfe verschiedener "Tricks" abzulenken und sie somit unbemerkt zu bestehlen. Nach ihren Übergriffen verschwinden sie mit ihrer Beute blitzschnell und oft unerkannt in der Menschenmenge. Der Bestohlene bleibt ohne sein Geld oder seine Wertsachen zurück.
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