Bad König: Bis zu 170 km/h innerorts unterwegs / 24-Jähriger nach Verfolgungsfahrt vorläufig festgenommen / 0,54 Promille
Ein Rennen mit der Polizei lieferte sich ein 24-Jähriger in der Nacht zum Sonntag (25.6.) zwischen Michelstadt, Zell, Bad König und Etzen-Gesäß. Er wurde vorläufig festgenommen.
Gegen 4.45 Uhr befuhren Beamte der Polizeistation Erbach die Bundesstraße 45. Auf Höhe des Potsdamer Platzes in Michelstadt fiel beiden Ordnungshütern ein Wagenlenker ins Auge, der Schlangenlinien fuhr. Er sollte im Anschluss auf Höhe eines Schnellrestaurants einer Verkehrskontrolle unterzogen werden.
Mehrere Versuche, den zu Kontrollierenden anzuhalten, schlugen fehl. Der Mann zeigte keinerlei Reaktion auf Anhaltesignale. Er missachtete beispielsweise das eingeschaltete Blaulicht und das aktivierte Martinshorn. Plötzlich gab der Fahrzeugführer Gas und versuchte sich mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit der Kontrolle zu unterziehen. Er setzte seine Weiterfahrt auf der Bundesstraße 45 in Richtung Zell fort. Am Ortseingang von Zell bog er nach rechts in den Heubergweg ein und raste mit bis zu 170 Stundenkilometern in Richtung Bad König.
Dort begab er sich zunächst in die Werkstraße und fuhr im Anschluss wieder auf die Bundesstraße 45 auf. Die Streife nahm über den gesamten Zeitraum die Verfolgung zu ihrem Vordermann auf, bis sie diesen im Bereich von Etzen-Gesäß aufgrund überhöhter Geschwindigkeit aus dem Blick verlor. Das Fahrzeug wurde durch die Beamten gegen kurz vor 5 Uhr erneut in Etzen Gesäß, im Bereich der Theodor-Heuss-Straße, festgestellt. Vom Fahrzeugführer fehlte zu diesem Zeitpunkt jede Spur.
An dem Auto konnten mehrere Beschädigungen festgestellt werden, darunter ein plattgefahrener Reifen sowie ein beschädigter Kotflügel. Im Nahbereich konnte ein demolierter Stromverteilerkasten festgestellt werden, der nach dem derzeitigen Ermittlungsstand mutmaßlich durch den 24-Jährigen touchiert wurde. Dies führte dazu, dass mehrere Anwohner für einige Zeit nicht mehr mit Strom versorgt werden konnten. Der verursachte Sachschaden am Verteilerkasten sowie dem Mercedes wird aktuell auf etwa 15.000 Euro geschätzt.
Mit der Hilfe von weiteren Unterstützungskräften, unter anderem einem Diensthund, konnte der Mann aus Oberzent festgenommen werden. Er hatte sich hinter einem Haus nahe der Theodor-Heuss-Straße versteckt und konnte dort von den Ordnungshütern lokalisiert werden. Verletzt wurde niemand. Bei einer im Anschluss durchgeführten Durchsuchung der Person konnten beide Fahrzeugschlüssel für den Mercedes aufgefunden werden.
Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Mann unter dem Einfluss von Alkohol stand. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,58 Promille. Er wurde auf die Wache gebracht und musste eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Nach dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen trat er den Heimweg zu Fuß an. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben. Sie werden gebeten, sich bei der zuständigen Polizei in Erbach unter der Telefonnummer 06062/953-0 zu melden.
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Michelle Bürner
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