Mutmaßlicher Administrator des Darknet-Marktplatzes „Monopoly Market“ festgenommen und an die USA ausgeliefert / Ergänzung zur Pressemitteilung des US-Justizministeriums

Der 33-jährige mutmaßliche Betreiber des durch internationale Ermittlungsbehörden abgeschalteten Darknet-Marktplatzes "Monopoly Market" wurde am Freitag, 23.06.2023, von österreichischen Sicherheitsbehörden an die Vereinigten Staaten ausgeliefert. In den USA wird ihm die "Verschwörung" zum Vertrieb und der Besitz von Metamphetamin in nicht geringer Menge mit der Absicht, diese zu vertreiben, sowie "Verschwörung" zur Geldwäsche vorgeworfen (Link zur Pressemitteilung des US-Justizministeriums: https://www.justice.gov/usao-dc/pr/citizen-croatia-and-serbia-charged-running-monopoly-drug-market-darknet). Wie berichtet hatte die Zentrale Kriminalinspektion (ZKI) Oldenburg unter Leitung der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internet- und Computerkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und in enger Kooperation mit dem FBI Ende November 2021 mit den Ermittlungen gegen den "Monopoly Market" begonnen. Nur einen Monat später konnte der seit Mitte 2019 bestehende Darknet-Marktplatz, über den ausschließlich Drogen gehandelt wurden, in Zusammenarbeit mit der finnischen Polizei gesichert und abgeschaltet werden. Die so gewonnenen und von der ZKI Oldenburg aufbereiteten Daten führten nicht nur zur von Europol koordinierten Operation SpecTOR (Link zur Pressemitteilung der ZKI vom 02.05.2023: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/62353/5499310. Link zum offiziellen Europol-Video: https://www.youtube.com/watch?v=bg1390wg8D0), sondern dienten auch als Grundlage für die Ermittlungen gegen den Betreiber des Marktplatzes. Dieser hatte versucht, seine Finanzströme durch die Nutzung von verschiedenen Kryptowährungen und Finanzagenten zu verschleiern. Dem FBI gelang es jedoch durch eine akribische Analyse aller vorhandenen Daten, diese Zahlungswege nachzuvollziehen und die Identität des Beschuldigten zu ermitteln. Im Oktober 2022 wurde festgestellt, dass der mutmaßliche Betreiber von Serbien nach Österreich eingereist war. Dort wurde er Anfang November durch österreichische Behörden in Wien lokalisiert und schließlich festgenommen. In seinem dortigen Wohnsitz und seinem Auto konnten zahlreiche elektronische Geräte und Bargeld sichergestellt werden. Maßgeblich daran beteiligt waren das FBI, eine österreichische Fahndungseinheit und die ZKI Oldenburg. Unterdessen gelang es der ZKI Oldenburg, die technische Infrastruktur des Monopoly Markets aufzuhellen. Sie übernahm die Darknet-Adressen des Marktplatzes und schaltete dort ein Sicherstellungsbanner, mit dem Nutzerinnen und Nutzern die Stilllegung der Darknet-Seite sichtbar gemacht wird. (Screenshot siehe Anhang. Onion-Adresse: monopolydc6hvkh425ov6xolmgx62q2tgown55zvhpngh75tz5xkzfyd.onion) Auf dem Monopoly Marktplatz waren zuletzt weltweit 403 Verkäuferaccounts aktiv, die an insgesamt über 130.000 Verkäufen beteiligt waren. Über die gesamte Laufzeit des Marktplatzes wurden ca. 640 Bitcoin und gut 20.000 Monero umgesetzt. Dies entsprach zur Laufzeit des Marktplatzes ca. 17,3 Millionen Euro. Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Oldenburg Pressestelle Theodor-Tantzen-Platz 8 26122 Oldenburg Tel.: 0441/799-1041/-1043/-1045 E-Mail: pressestelle@pd-ol.polizei.niedersachsen.de