Falsche Polizisten, falsche Bankmitarbeiter und WhatsApp-Betrüger – 257 angezeigte Betrugsdelikte im ersten Halbjahr 2023
Polizei warnt vor professionellen Betrugsmethoden
Insgesamt 257 Trickbetrügereien am Telefon oder über Messengerdienste sind der Polizei im Landkreis Ludwigslust-Parchim im ersten Halbjahr 2023 gemeldet worden. Im Laufe des vergangenen Jahres hatte die Polizei von Anfang Januar bis Ende Dezember insgesamt 389 Fälle registriert.
Die überwiegende Mehrheit der angerufenen Opfer durchschaute die verschiedenen Tricks und Maschen der Betrüger, sodass es in den meisten Fällen nicht zu finanziellen Schäden kam. Allerdings kam es in den ersten 6 Monaten dieses Jahres in 21 Fällen zur Übergabe bzw. Überweisung von Bargeld an die Täter, wobei ein Gesamtschaden in Höhe von rund 75.000 Euro entstand. Neben den bereits seit langer Zeit bekannten Vorgehensweisen - hierzu zählen unter anderem Enkeltrickbetrüger, falsche Polizisten, Gewinnspielbetrüger und falsche Bankmitarbeiter - gewinnt weiterhin zunehmend der sogenannte Betrug mit der WhatsApp-Masche an Bedeutung, bei dem meist falsche Töchter oder Söhne über WhatsApp oder SMS versuchen, Geldüberweisungen auf fremde Konten zu erschwindeln. Etwa die Hälfte der angezeigten Delikte entfallen zwischenzeitlich auf diese Betrugsmasche. Aber auch sogenannte Schockanrufe, bei denen falsche Polizisten eine Kautionen für nahe Familienangehörige fordern, die angeblich einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätten, zählen nach wie vor zu den häufigsten Betrugsmaschen.
Die Polizei warnt erneut vor den professionellen Betrugsmaschen und rät, derart dubiose Anrufe sofort zu beenden und kein Bargeld an Fremde zu übergeben bzw. Geld auf fremde Konten zu überweisen. Messengernachrichten von fremden Telefonnummern mit Geldforderungen sollten stets Misstrauen erwecken.
Gewissheit kann man sich unter anderem verschaffen, indem die leiblichen Familienangehörigen sofort über die altbekannten Telefonnummern zurückgerufen werden. So lässt sich der Schwindel meist schnell aufklären. Nützliche Präventionstipps und Verhaltenshinweise zu diesem Thema sind im Internet auf der Homepage www.polizei-beratung.de zu finden.
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeiinspektion Ludwigslust
Pressestelle
Klaus Wiechmann
Telefon: 03874/411 304
E-Mail: pressestelle-pi.ludwigslust@polizei.mv-regierung.de
Internet: