Polizei ist Lage am Servatiiplatz bekannt – „Auf den erwartbaren Verdrängungseffekt reagieren wir mit den uns zur Verfügung stehenden gesetzlichen Instrumentarien“ (Alexandra Dorndorf)

Der Polizei ist die Lage am Servatiiplatz - genauer: dem Platz zwischen der Promenade und der Salzstraße - bekannt. Nach den gemeinsamen Maßnahmen der Stadt und der Polizei an dem Von-Vincke-Park war dieser Verdrängungseffekt erwartbar. "Gleichzeitig ist unsere Strategie klar: Wir gehen konsequent gegen Straßenkriminalität und Drogendelikte vor und arbeiten mit unserem gesamten Instrumentarium verdeckter und präsenter Maßnahmen daran", betont Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf. Seit circa acht Wochen hat die Polizei Münster eigens für die Lage am Servatiiplatz eine Ermittlungskommission eingerichtet. Die Ermittler haben bislang 25 Strafverfahren eingeleitet und sechs Personen festgenommen, vier davon sitzen bereits in Untersuchungshaft. "Damit haben wir unseren Fokus seit einigen Wochen genau dort hingelegt." Diese Ermittlungskommission ist zusätzlich zur Ermittlungskommission für Straftaten im öffentlichen Raum eingerichtet, die sich weiterhin insbesondere um den engeren Bahnhofsbereich kümmert. Mit akribischer Ermittlungsarbeit seit August 2023 haben die Beamten der Kommission bereits 35 Haftbefehle erwirken können. Dabei macht sich auch die neue Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Münster durch die Staatsanwälte für den öffentlichen Raum bereits bezahlt. Daneben arbeiten wir seit Mitte April in Form von regelmäßigen Sondereinsätzen mit erhöhter Präsenz und lagerorientierten Kontrollen rund um den Bahnhof. Gleichzeitig gilt aber auch: Die Polizei kann den Menschen nicht verbieten, sich im öffentlichen Raum aufzuhalten. Sie kann ihr gesetzliches Instrumentarium nur konsequent ausschöpfen, wo Straftaten beweissicher festgestellt werden. "Dabei haben wir stets betont: das erfordert einen langen Atem und eine gute Zusammenarbeit mit allen zuständigen Stellen", verdeutlicht die Polizeipräsidentin. Jürgen Dekker, der Leiter der Kriminalpolizei, betont: "Wir können niemanden gleich festnehmen, der ein Gramm Marihuana dabei hat, der in eine Schlägerei verwickelt ist oder der einen einfachen Diebstahl begeht. Um die Voraussetzung für die Anordnung einer Untersuchungshaft zu erfüllen, braucht es mehrere Taten und konkrete Haftgründe. Da stecken intensive Ermittlungen hinter, um ein beweiskräftiges Verfahren zu führen." "Mir ist ganz besonders daran gelegen, dass die Menschen in unserer Stadt sich sicher fühlen. Daher möchte ich mit ihnen im Gespräch bleiben", erläutert die Polizeipräsidentin mit Blick auf einen Vorort-Termin noch im Juli mit den Anliegern. "Wir brauchen das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger." Kontakt für Medienvertreter: Polizei Münster Antonia Linnenbrink Telefon: 0251-275-1010 E-Mail: pressestelle.muenster@polizei.nrw.de