Kreis Wesel / Rheinberg – Polizei warnt: Lost Places sind keine rechtsfreien Räume / Zwei Personen vorläufig festgenommen
Alte, verlassene Häuser, Bunker oder Firmengelände rufen immer wieder Neugierige auf den Plan.
So auch am Donnerstag gegen 03.10 Uhr. Eine 34-jährige Frau aus Neukirchen-Vluyn und ihr 41-jähriger Begleiter versuchten, in eine verlassene, villenähnliche Doppelhaushälfte in Ossenberg an der Ludwigstraße einzudringen.
Doch das Licht ihrer Taschenlampe und laute Geräusche weckten ein Ehepaar aus der Nachbarschaft, die daraufhin die Polizei riefen.
Die Polizistinnen und Polizisten rückten an und entdeckten kurze Zeit später in einem Abstellraum eines unverschlossenen Kellers des verlassenen Hauses das Pärchen aus Neukirchen-Vluyn. Das Duo nahmen die Beamten erst einmal vorläufig fest. Zudem stellten sie Werkzeug in der Tasche der Frau sicher und eine geringe Menge Betäubungsmittel bei dem 41-Jährigen.
Zu ihrer Entschuldigung gaben sie unabhängig von einander an, einen "Lost Place" aufsuchen zu wollen.
Das ersparte ihnen jedoch nicht ein Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruch und weitere Strafverfahren.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu dem Fall aufgenommen.
Die Polizei warnt daher:
Auch vermeintlich verlassene Gebäude haben Eigentümer. Und die mögen es gar nicht, wenn ungebetene Gäste sich in ihren Räumen aufhalten.
Wer ein fremdes Grundstück betritt und über Zäune oder Mauern klettert, begeht einen Hausfriedensbruch. Wer Türen oder Fenster aufbricht, Scheiben einschlägt oder Schlösser knackt, der begeht einen Einbruch.
AM
Kontakt für Medienvertreter:
Kreispolizeibehörde Wesel
Pressestelle
Telefon: 0281 / 107-1050
Fax: 0281 / 107-1055
E-Mail: pressestelle.wesel@polizei.nrw.de