BPOL NRW: Bundespolizei ermittelt gegen „falschen“ Bundeswehrsoldaten
Am heutigen Morgen (21.Juli) stellten Bundespolizisten im Hagener Hauptbahnhof einen Mann fest, welcher Uniformähnliche Kleidung trug.
Gegen 08:30 Uhr wurden die Beamten in der Haupthalle des Hauptbahnhofs auf den 56-Jährigen aufmerksam. Er wurde aufgrund seiner Kleidung, bestehend aus Tarnhose, Feldbluse mit grauen Litzen und Stiefeln, als Soldat wahrgenommen. Bei näherer Betrachtung machte der deutsche Staatsbürger einen desorientierten und alkoholisierten Eindruck auf die Einsatzkräfte. Aus diesem Grund kamen ihnen Zweifel an der Echtheit.
Auf die Frage, ob er seinen Dienst bei der Bundeswehr verrichte, antwortete der Mann zunächst, dass er ein "abgegangener Hauptgefreiter" sei. Außerdem gab er gegenüber den Beamten eine Personenkennziffer an, welche nicht zuordenbar ist. Einen Truppenausweis konnte der Unneraner nicht vorlegen. Er begründete dies damit, dass er Reservist sei.
Die Polizisten nahmen den Mann aufgrund der widersprüchlichen Angaben und des offensichtlichen Alkoholkonsums mit zur Bundespolizeiwache. Ein freiwilliger Atemalkoholtest bestätigte die Wahrnehmung der Beamten. Dieser ergab einen Wert von 2,4 Promille.
Die Bundespolizisten hielten Rücksprache mit dem Feldjägerdienstkommando aus Augustdorf. Feldjäger werden auch als die Militärpolizei der Bundeswehr bezeichnet und überwachen die Einhaltung der militärischen Ordnung.
Der diensthabende Soldat teilte den Beamten mit, dass kein aktuelles Wehrdienstverhältnis vorliegt. Auch eine intensivere Abfrage ergab keine Übereinstimmung.
Der Tatverdächtige machte von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Die Bundespolizisten stellten die Kleidung sicher und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Berufsbezeichnungen ein.
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