PD Chemnitz – Mutmaßlicher Dealer wollte flüchten und biss Polizisten
Mutmaßlicher Dealer wollte flüchten und biss Polizisten
Medieninformation: 320/2023
Verantwortlich: Andrzej Rydzik
Stand: 21.07.2023, 10:37 Uhr
Chemnitz
Mutmaßlicher Dealer wollte flüchten und biss Polizisten
Zeit: 19.07.2023, 21:45 Uhr
Ort: OT Sonnenberg
-Bildveröffentlichung-
(2713) Am Mittwochabend beabsichtigten zwei Polizisten (w/32, m/54) in der Augustusburger Straße einen Haftbefehl zu vollstrecken. Ein 31-jähriger Deutscher war durch die Chemnitzer Staatsanwaltschaft zur Fahndung ausgeschrieben. Er sollte eine dreimonatige Freiheitsstrafe wegen einer Verurteilung angesichts Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz antreten.
Da auf Klingeln niemand den Beamten öffnen wollte, sollte die Wohnungstür durch einen Schlüsseldienst geöffnet werden. Doch noch bevor es dazu kam, verließ der Gesuchte plötzlich fluchtartig mit mehreren Rucksäcken und Taschen das Haus. Die beiden Polizisten bemerkten dies, verfolgten den 31-Jährigen und konnten ihn nach kurzer Nacheile stellen. Der Mann wehrte sich massiv, schlug um sich und biss beide Polizisten. Auch wenn die 32-Jährige Polizeibeamtin und auch ihr Kollege leicht verletzt wurden, konnte der Gesuchte am Boden fixiert werden.
Der Grund für seine Gegenwehr fand sich sodann in den Taschen: mehr als 900 Gramm Marihuana, 40 Gramm Haschisch, 132 Gramm Crystal, knapp 93 Gramm Kokain, 75 XTC-Tabletten, 422 LSD-Trips, zwei Feinwaagen, zwei Handys, knapp 500 Euro in szenetypischer Stückelung, hunderte Verpackungsfolien und Unterlagen über Drogenverkäufe. Während der 31-Jährige noch am Abend in Polizeigewahrsam landete, durchsuchten Ermittler der Chemnitzer Kriminalpolizei am gestrigen Donnerstag seine Wohnung. Auch in den Räumen fanden die Kriminalisten nochmals geringe Menge Marihuana, Haschisch, XTC, eine Cannabispflanze, diverse Konsumutensilien, ein verbotenes Klappmesser sowie nicht zugelassene Pyrotechnik.
Im Anschluss an die Wohnungsdurchsuchung wurde der 31-Jährige in eine Justizvollzugseinrichtung eingeliefert und verbüßt dort die Freiheitsstrafe. Ungeachtet dessen laufen die neuerlichen Ermittlungen wegen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in Tateinheit mit Körperverletzung fort. Der Straßenverkaufswert der am Mittwoch sichergestellten Drogen beläuft sich auf rund 30.000 Euro. (Ry)