Erbach: Kreisstadt als 21. Kommune mit KOMPASS-Sicherheitssiegel ausgezeichnet

Ein weiterer Medieninhalt Stefan Sauer, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, hat der Stadt Erbach nach der erfolgreichen Entwicklung eines umfassenden Präventionspaketes mit insgesamt 22 Maßnahmen zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger das KOMPASS-Sicherheitssiegel verliehen. "Mit unseren strategischen Schwerpunktsetzungen und gezielten Investitionen ist Hessen seit Jahren eines der sichersten Bundesländer. Sicherheit ist aber nicht nur die Abwendung von Gefahren, sondern auch das subjektive Sicherheitsgefühl, das von unmittelbaren Umständen vor Ort beeinflusst werden kann. Das nehmen wir als Hessische Landesregierung sehr ernst. Hier setzt unsere etablierte KOMPASS-Initiative an, denn jede und jeder soll sich an seinem Lebensschwerpunkt möglichst sicher fühlen. Im Rahmen des KOMPASS-Prozesses wurden in Erbach gemeinsam mit der Stadt und den Bürgerinnen und Bürgern insgesamt 22 passgenaue Maßnahmen umgesetzt beziehungsweise angestoßen. Das Maßnahmenpaket trägt dazu bei, die Sicherheit vor Ort präventiv zu erhöhen und so das Sicherheitsgefühl zu verbessern. Für die Anstrengungen und den Einsatz aller Beteiligten erhält Erbach verdient als 21. hessische Kommune das begehrte KOMPASS-Siegel - herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg", so Innenstaatssekretär Stefan Sauer. Sicherheitsbedarfe und "Angst-Orte" werden festgestellt Eine Bürgerbefragung in Erbach hat ergeben, dass unter anderem die Aspekte Sauberkeit, Verkehr, Alkohol- und Drogenkonsum, städtebauliche Gegebenheiten und Beleuchtung durch die Bürgerinnen und Bürger als dringlichste Probleme benannt wurden. Des Weiteren besteht der Wunsch nach mehr Förderung der Jugend-, Senioren- und Sozialarbeit sowie mehr Kontrollen und Präsenz durch die Stadtpolizei, das Ordnungsamt und die Polizei. Identifiziert wurden außerdem sogenannte Angst-Orte, die spezieller Aufmerksamkeit bedürfen. Ergänzt wurde die Bestandsaufnahme durch die Sicherheitsbedarfe der Kommune, die unter anderem illegale Müllentsorgung, Verstöße gegen die zulässige Höchstgeschwindigkeit, Parkverstöße und defekte Beleuchtungen als Herausforderungen anführte. Für die festgestellten Sicherheitsbedarfe wurde ein Katalog mit insgesamt 22 Maßnahmen entwickelt. So wurden unter anderem eine Schutzfrau vor Ort und das Projekt Gewalt-Sehen-Helfen (GSH) eingeführt, eine zentrale Anlaufstelle im Rathaus für Hilfesuchende eingerichtet, die Jugendsozialarbeit und regelmäßige Angebote für Kinder und Jugendliche ausgebaut (z. B. Jugendtreff, Ferienspiele) und zur Erhöhung der Präsenz der Stadtpolizei zwei Elektroräder angeschafft. Weitere Maßnahmen sind die kontinuierliche Fortsetzung von Beratungen durch drei ehrenamtliche Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren (SfS), die Teilnahme am Projekt "Sicherer Schulweg", die Integration des Mängelmelders des Landes Hessen auf der Webseite der Stadt Erbach und die Gründung einer Arbeitsgruppe zur Schaffung sicherer und sicherheitsstärkender Lebensräume für alle. Geplant ist des Weiteren, die Stadtpolizei um eine Vollzeitstelle aufzustocken, einen Citymanager bei der Stadt einzustellen und auch künftig Bürgerbefragungen zum Sicherheitsgefühl durchzuführen. Innovative Mitmach-Sicherheitsangebote: Die KOMPASS-Sicherheitsinitiative und das Sicherheitsportal Hessen Mit dem 2017 initiierten KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel (KOMPASS) hat das Hessische Innenministerium ein Angebot für Städte und Gemeinden oder auch Stadtteile eingerichtet, mit dem diese in Zusammenarbeit mit den relevanten gesellschaftlichen Akteuren und dem Land ihre Sicherheitsarchitektur gezielt weiterentwickeln können, um vor allem die gefühlte Sicherheitslage zu verbessern. Auf Grundlage einer Bestandsaufnahme bestehender Präventionsangebote und der Sicherheitslage sowie einer Bürgerbefragung sollen konkrete Lösungsvorschläge für die Sicherheitsbedarfe vor Ort erarbeitet werden. Im Rahmen des bundesweit einmaligen Programms, über das bereits rund 150 hessische Kommunen im Austausch mit ihren Bürgerinnen und Bürgern stehen, wurden hessenweit zahlreiche Sicherheitsanalysen und Bürgerbefragungen zur Erkennung von Problemfeldern in Kommunen und der Entwicklung entsprechender Lösungsansätze durchgeführt. Gezielt werden in Sachen Sicherheit in Hessen die Bürgerinnen und Bürger miteinbezogen. Die innovativen Mitmach-Sicherheitsprogramme des Landes Hessen sind unter dem Dach von "Gemeinsam Sicher in Hessen" gebündelt und online über das "Sicherheitsportal Hessen" zugänglich. Das Sicherheitsportal vereint die Meldestelle HessenGegenHetze, die Onlinewache der hessischen Polizei und den landesweiten Mängelmelder. Der Mängelmelder, an dem gegenwärtig mehr als 330 von 421 hessischen Kommunen teilnehmen, ermöglicht die unkomplizierte Übermittlung von Anliegen der Bürgerinnen und Bürger an die zuständige Kommune. Weiterführende Informationen zum KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel finden sich unter kompass.hessen.de. Interessierte Kommunen können sich an kompass@hmdis.hessen.de wenden. Kontakt: Hessisches Ministerium des Innern und für Sport Marcus Gerngroß (Pressesprecher) Telefon: 0611/353-1607 Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Südhessen Pressestelle Klappacher Straße 145 64285 Darmstadt Bernd Hochstädter Telefon: 06151 / 969 - 13110 Mobil: 0172 / 309 7857 Pressestelle (zentrale Erreichbarkeit) Telefon: 06151 / 969 - 13500 E-Mail: pressestelle.ppsh@polizei.hessen.de